Coenzym Q10: Wirkung und Lebensmittel
Das Coenzym Q10 verhilft uns nicht nur zu einem schöneren Hautbild, es hat noch viel mehr zu bieten. Alles Wissenswerte darüber findest du in carpe diem-Coenzymlexikon.
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Was ist Coenzym Q10 überhaupt?
Zunächst: Was ist ein Coenzym überhaupt? Coenzyme sind Stoffe, die im Zusammenspiel mit Enzymen Stoffwechselreaktionen in unserem Körper anregen und/oder beschleunigen. Enzyme sind spezielle Proteine, die Reaktionen in unserem Körper steuern, ohne dabei selbst verändert zu werden.
Coenzym Q10 hat eine ähnliche Struktur wie Vitamin K, ist aber kein Vitamin. Q10 unterscheidet sich von Vitaminen darin, dass wir es selbst produzieren können, und zwar aus der Aminosäure Tyrosin und den B-Vitaminen B3, B5, B6, B9 und B12. Tyrosin kann der Körper davor aus der essentiellen Aminosäure Phenylalanin herstellen.
Q10 heißt im wissenschaftlichen Bereich auch Ubichinon-10.
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Was macht Coenzym Q10 einzigartig?
Q10 ist ein Stoff, den man vorwiegend zwischen den beiden Membranen unserer Zellkerne findet. Dort kann es sich frei bewegen und seiner Rolle als Elektronenüberträger nachgehen. So hilft uns Coenzym Q10 dabei, Energie in Form von ATP in unseren Zellkernen zu produzieren.
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Was passiert bei einem Mangel oder Überschuss an Coenzym Q10?
Ein Mangel an Q10 kann dazu führen, dass sich unser Hautbild verschlechtert, Müdigkeit sowie Herzprobleme und in späterer Folge Herzrhythmusstörungen auftreten. In schlimmen Fällen kann Q10-Mangel zu einem Herzinfarkt führen.
Nehmen wir zu hohe Mengen Q10 auf, kann es zu Symptomen kommen wie Schlaflosigkeit, Durchfall, Übelkeit sowie Appetitverlust und Unwohlsein.
Woher bekomme ich Coenzym Q10?
Coenzym Q10 kommt vor allem in fettem Fisch, in Fleisch, in Innereien, in Nüssen und Samen vor.
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Tabelle: Welche Lebensmittel enthalten wieviel Coenzym Q10?
Coenzym Q10 ist kein essenzieller, also lebensnotwendiger Nährstoff und kann meist über die körpereigene Produktion in den Zellen, aber auch über die Nahrung ausreichend eingenommen werden. Im Schnitt nimmt ein Erwachsener 2 bis 10 Milligramm Q10 täglich über die Nahrung auf, ein genauer Bedarf sollte dennoch mit einem Arzt abgeklärt werden.
| Lebensmittel | Q10-Gehalt pro 100 Gramm |
| Sardinen | 6,4 Milligramm |
| Rindfleisch | 3,3 Milligramm |
| Schweinefleisch | 3,2 Milligramm |
| Olivenöl | 3,0 Milligramm |
| Sonnenblumenöl | 0,7 Milligramm |
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Was sind die wichtigsten Funktionen von Coenzym Q10?
Ohne Coenzym Q10 könnte gar keine Energiegewinnung in unseren Zellkernen stattfinden. (Wohl auch deswegen finden wir besonders viel Coenzym Q10 in Herz, Leber und Lunge.) In den Zellkernen hilft uns Q10 bei der Produktion unseres wichtigsten Energieträgers ATP.
Coenzym Q10 ist außerdem ein sehr wirksames Antioxidans und wirkt so oxidativem Stress entgegen.
Wofür brauchst du Coenzym Q10 besonders?
Bei Behandlungen mit Statinen, also Mitteln, die den Cholesterinwert senken, treten oft muskuläre Nebenwirkungen auf wie Steifheit, Schwäche und Schmerzen. In weiterer Folge kann es zum großflächigen Abbau von Muskulatur kommen, was in extremen Fällen sogar zu Nierenversagen führen kann. Coenzym Q10s antioxidative Wirkung kann die oxidativen Nebenwirkungen der Statine und damit die muskulären Probleme lindern.
Q10 spielt auch eine Rolle für unser Hautbild. Je älter wir werden, desto weniger Q10 produziert unser Körper. Wenn unsere Haut altert und Falten bekommt, können Q10-haltige Salben zu einer strafferen, jünger wirkenden Haut verhelfen. Das geht auch über eine ordentliche Ernährung mit Q10-haltigen Lebensmitteln.
Beitrag: Patrick Scheipl
Fachliche Beratung: Christian Burghardt, Facharzt für Allgemeinmedizin
