In Partnerschaft mit

Wer ganz neu in die ASMR-Welt eintaucht, wird sich wundern. Was passiert denn da? In einem Video werden unterschiedliche Texturen gekratzt und gestreichelt, in einem anderen wird ein Arztbesuch nachgestellt – inklusive Vorgespräch und Untersuchung. In wieder anderen Videos werden Haare frisiert oder zu Handbewegungen sanft gesprochen. Das Ziel? Ein schönes Kribbeln am Körper für die Zuseher und Zuhörer.

Was ist ASMR?

ASMR ist für viele Entspannung pur. Das Kürzel ASMR steht für Autonomous Sensory Meridian Response. Klingt kompliziert, aber beschreibt einfach nur ein Gefühl. Es handelt sich um ein angenehmes Kribbeln am Hinterkopf, das sich auch über Nacken und Schultern bis zum Rücken ziehen kann. Die ASMR-Fans können von den sogenannten „Tingles“ nicht genug bekommen: Sie schauen die Videos zum Einschlafen und zum Entspannen am Morgen, um Stress zu bekämpfen oder sogar um Angststörungen zu lindern.

Anzeige
Anzeige

Wer jetzt überhaupt nicht weiß, um welches Gefühl es sich hier handelt, gehört vielleicht zu jenen, die es nicht fühlen können. Denn leider spüren nicht alle Menschen ASMR. Du bist dir nicht sicher? Ausprobieren zahlt sich aus.

Die Vielfalt von ASMR

Die „Trigger“, die ASMR auslösen, sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich und unglaublich vielfältig. Klopfen, flüstern, rascheln, pinseln – viele aus der Community bekommen die Tingles nur durch ganz bestimmte Geräusche. Andere benötigen auch visuelle Reize wie Handbewegungen, damit das schöne Gefühl entsteht.

Das Vorurteil, dass ASMR einen erotisierenden Effekt hat, hält sich hartnäckig. Die Fangemeinde stellt aber klar: Das ist Blödsinn. Wir sind die zärtliche und sanfte Ansprache in unserer hektischen Welt nur nicht mehr gewohnt ohne an Sex zu denken.

Anzeige
Anzeige

Neugierig geworden? Einfach bei Youtube „ASMR“ eingeben und schon erhält man tausende Stunden Videomaterial. Zu den beliebtesten ASMR-Kanälen zählen Namen wie Gibi ASMR, Gentle Whispering ASMR, ASMR Janina oder ASMR Zeitgeist.

ASMR: So holst du dir die Tingles

1. Viel ausprobieren

Wie schön erwähnt: Jeder Mensch hat seine persönlichen Trigger. Ausprobieren ist also Pflicht! Kratzen, knistern, flüstern, massieren – bei welchen Geräuschen und Bildern stellt sich das schöne Kribbeln ein? Tipp: Mit Kopfhörern sind ASMR Videos ein ganz anderes Erlebnis – also am besten mit (guten) Kopfhörern in die ASMR-Welt eintauchen.

2. Auch hinschauen

Für viele Personen zählen nicht nur die Geräusche allein, sondern auch die visuellen Reize. Darum sollte man sich beim Erforschen der eigenen Trigger nicht mit geschlossenen Augen hinlegen, sondern die Videos auch aktiv anschauen. Vielleicht sind gerade die unterschiedlichen Hand- oder Lippenbewegungen für dein Kribbeln wichtig.

3. Darauf einlassen

Stress und innere Unruhe sind keine guten Freunde der Tingles. Wer das Kribbeln spüren möchte, sollte die Hektik des Alltags für den Moment beiseiteschieben und sich ganz auf die Geräusche und Bewegungen konzentrieren. Auch skeptisches Belächeln ist hier fehl am Platz. Nur wer sich voll und ganz auf die Erfahrung einlässt, wird das große Kribbeln spüren.

4. Sanfte Berührungen

Egal welches Geräusch oder welches Video, die Tingles wollen einfach nicht kommen? Dann gibt es noch eine letzte Chance: Das Kribbelgefühl kann sich auch durch sanfte Berührungen einstellen – vor allem an den Haaren, am Hinterkopf und am Nacken. Vielleicht kann dich eine nahestehende Person sanft frisieren oder deine Haare streicheln? Dann klappt es meistens auch mit dem ASMR.