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Zum Johannistag am 24. Juni, kurz nach der Sommersonnenwende, öffnen sich die gelben Blütenköpfe des Johanniskrautes und strecken sich der Sonne entgegen – darum der Name. Der lateinische Name, Hypericum perforatum, deutet dagegen auf die mit zahlreichen Öldrüsen perforierten Blätter und geht wohl auf den Schweizer Arzt Paracelsus zurück.

Die Heilpflanze wird bei Winterblues und Depression eingesetzt, kann aber auch körperliche Wunden heilen. Das gilt es bei der Anwendung zu beachten:

Johanniskraut: Das ist drin und so wirkt es

Die Pflanze enthält unter anderem Hyperforine, Hypericine, Flavonoide, Gerbstoffe und ätherische Öle. Besonders dem Hyperforin wird eine antidepressive Wirkung zugesprochen. Die Hypericine dagegen sind ausschlaggebend für das kräftige Rot der Früchte. Die enthaltenen Gerbstoffe fördern die Wundheilung, während die ätherischen Öle beruhigend wirken.

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Johanniskraut anwenden: Dafür ist die Pflanze gut

Äußerlich: Bei Verletzungen und Muskelschmerz

Das aus Johanniskraut gewonnene Rotöl eignet sich prima zur äußerlichen Anwendung. Es wirkt hautpflegend, beruhigend, antibakteriell und entzündungshemmend und wird bei Prellungen, Quetschungen, Muskelschmerzen und leichten Verbrennungen eingesetzt. Studien deuten darauf hin, dass es auch bei Neurodermitis lindernd wirken könnte.

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Innerlich: Bei Depression und Angstzuständen

Johanniskraut wird innerlich bei Appetitlosigkeit, Wechseljahres- und Kreislaufbeschwerden, Reizdarm und Durchfall eingesetzt. Vor allem ist es aber bekannt als pflanzliches Antidepressivum: Es hellt die Stimmung auf, vertreibt Angstzustände und beruhigt.

Medikamente mit Johanniskraut werden bei leichten bis mittelschweren Depressionen verabreicht. Damit die Heilpflanze als Medizin seine Wirkung entfaltet, müssen die Medikamente zwei bis drei Wochen am Stück eingenommen werden.

Achtung: Wechsel- und Nebenwirkungen

Johanniskraut wird im Allgemeinen sehr gut vertragen: Es treten nur selten Nebenwirkungen auf, wie allergische Reaktionen oder Magen-Darm-Beschwerden. Einen Haken gibt es aber: Johanniskraut macht die Haut lichtempfindlicher. Trage also ausreichend Sonnenschutz auf, wenn du nach der Anwendung von Johanniskraut in die Sonne gehst.

Große Vorsicht ist geboten, wenn Johanniskraut zusammen mit anderen Medikamenten eingenommen wird: Das Kraut aktiviert bestimmte Enzyme im Körper, die Bestandteile zahlreicher Arzneimittel abbauen. Die Medikamente wirken dadurch entweder stärker oder schwächer, als sie sollten. Vor allem Cholesterinsenker, Asthma-Mittel, Blutverdünner und die Antibabypille sind betroffen. Sprich darum vor der Einnahme von Johanniskraut bitte mit deinem Arzt bzw. deiner Ärztin.