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Wir haben schon viel über die Heilkraft der Natur gelernt: Äpfel sind gut für die Haut, einen Erkältungsbalsam mit Thymian können wir leicht selber machen und die Brennnessel ist der bessere Spinat. Auch Arnika kann da mithalten: Die Blütenköpfchen der sonnengelben Bergblume sind eine beliebte pflanzliche Arznei – und waren eines der liebsten Heilkräuter des berühmten deutschen Dichters Johann Wolfgang von Goethe.

Arnika: Was ist drin?

Arnika ist vollgepackt mit tollen Sachen, die die Gesundheit besser machen (können): Ätherisches Öl mit nachweislich entzündungshemmender, desinfizierender und wundheilungsfördernder Wirkung. Flavonoide (pflanzliche Farbstoffe), die vermutlich positiv auf Herz und Kreislauf wirken, sowie Cholin, das blutdrucksenkend wirkt. Außerdem Bitterstoffe und sogenannte Procyanidine (die auch im Weißdorn enthalten sind – DER Heilpflanze bei Herzrhythmusstörungen).

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Wann hilft die Heilpflanze?

Arnika ist das Mittel der Wahl bei stumpfen Verletzungen wie Verstauchungen, Quetschungen, Prellungen, Zerrungen oder Blutergüssen. Wichtig: Wende das Kraut nur auf intakter Haut an, sonst drohen Entzündungen – also keine offenen Wunden mit Arnika behandeln!

Bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum können Arnika-Spülungen und das Gurgeln mit dem gelben Kraut lindernd wirken. Hierfür etwa ½ Löffel Arnika-Tinktur in ein Glas Wasser geben, den Mund damit gründlich ausspülen (oder gurgeln), anschließend ausspucken.

Arnika: Was du sonst noch wissen solltest

Obacht bei innerlicher Anwendung


Arnika wurde früher auch innerlich verwendet (Goethe zum Beispiel behandelte sehr viele seiner Leiden mit der sonnengelben Pflanze), heute weiß man aber: Das Heilkraut ist leicht giftig. Wird es innerlich angewendet, kann es Atmung und Kreislauf schwächen, zu Erbrechen und Durchfall führen und auch Herzrhythmusstörungen auslösen. Auch einen Abort (Schwangerschaftsabbruch) kann die gelbe Pflanze herbeiführen – für Schwangere ist die Pflanze, innerlich angewendet, also tabu.

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Nebenwirkungen bei der äußerlichen Anwendung

Bei der äußerlichen Anwendung kann es ebenfalls zu Nebenwirkungen kommen – allerdings zu weit weniger dramatischen: Allergische Reaktionen (wie Brennen, Jucken und Bläschenbildung) sind möglich und werden am besten mit einer Ärztin bzw. einem Arzt abgeklärt. Treten unerwünschte Hautreaktionen auf, ist es ratsam die Anwendung mit Arnika sofort abzubrechen.

Arnika steht unter Naturschutz

Weil Arnikaschnaps früher seeeehr beliebt war und darum viel Arnika dafür gesammelt wurde, gibt es heute leider nur noch wenige wild wachsende Pflanzen. Die wenigen, die es (hautsächlich in unseren Gebirgen) noch gibt, stehen unter Naturschutz und dürfen nicht gepflückt werden. In deinem Garten kannst du sie natürlich anbauen und abernten. Oder du holst dir fertige Arnika-Präparate aus der Apotheke.

Rezepte mit Arnika

Arnikakompressen

Für eine Kompresse Arnikasalbe etwa 1mm dick auf ein mehrfach gefaltetes Baumwolltuch auftragen. Dieses dann auf der Heizung oder einer Wärmflasche kurz anwärmen, anlegen und mit einem weiteren Tuch fixieren. Dann einige Stunden aufliegen lassen.

Arnikawickel

Hierfür Arnika-Tinktur mit kaltem Wasser im Verhältnis 1:10 mischen (also 10 ml Tinktur auf 100 ml Wasser). Anschließend eine Kompresse oder ein Baumwolltuch mit dem Gemisch tränken, leicht auswringen und für mehrere Stunden auflegen. Am besten mit einem zweiten Tuch umwickeln, damit nichts tropft. Die Kompresse möglichst immer feucht halten, also immer mal wieder in das Wasser-Arnika-Gemisch tunken.