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Kochen macht erst so richtig Spaß, wenn man immer mal etwas Neues ausprobiert. Wie wäre es, wenn du dir für deine nächste Kochorgie einige Zutaten selber sammelst? Denn: Auf unseren Wiesen und im Wald wachsen viele Wildkräuter, die wir in der Küche prima für Rezepte verwenden können. Wir stellen dir fünf der gesunden Kräuter genauer vor.

So identifizierst du diese 5 Wildkräuter

Sauerampfer: Verwandt mit Rhabarber

Sauerampfer ist ein Verwandter des Rhabarbers: Er schmeckt leicht säuerlich, sein Stängel ist unten rot, nach oben hin grün gefärbt. Sauerampfer sollte man in Maßen zu sich nehmen: Wie Rhabarber enthält er Oxalsäure. In den Blättern des Sauerampfers steckt aber auch viel Vitamin C. Er blüht im April und Mai, die beste Sammelzeit ist kurz vor der Blüte.

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Aussehen: Der Sauerampfer wird etwa 30 bis 60 Zentimeter hoch. Seine Blüten sind recht unscheinbar, die Blätter grasgrün und spießförmig. Reibt man die Blätter zwischen den Fingern, kann man mit der Zungenspitze bereits den sauren Geschmack des Sauerampfers erschmecken.

Standort: Der Sauerampfer liebt Feuchtigkeit und wächst darum gerne auf feuchten Wiesen, in feuchten Waldgebieten und an Grabenrändern.

Verwendung: Der säuerliche Geschmack des Sauerampfers passt nicht nur gut zu Salaten, sondern gibt auch Desserts einen echten Frischekick.

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Giersch: Lindert Gelenkschmerzen

Die Blüten des Giersch sind essbar und eignen sich super als Dekoration in der Küche. Sein wissenschaftlicher Name Aegopodium podagraria bedeutet übersetzt „die Gicht heilend“. Und tatsächlich: Die Mineralien im Giersch neutralisieren Harnsäure und lindern dadurch Gicht sowie andere Gelenkschmerzen. Ernten kannst du diese Form der Widfkräuter von März bis September. Achtung: Es besteht Verwechslungsgefahr mit den stark giftigen Pflanzen Wasserschierling, gefleckter Schierling und Hundspetersilie.

Aussehen: Er wächst bis zu 90 Zentimeter hoch, seine Blätter sind dreiteilig und verströmen beim Zerreiben einen Duft nach Petersilie. Das Kraut ist ein Doldenblütler mit winzig kleinen, weißen Einzelblüten.

Standort: Am liebsten wächst der Giersch in Gebüschen und Gärten. Dort wo er wächst, verbreitet er sich rasch und gilt vielen darum als lästiges Unkraut.

Verwendung: Die Blätter des Giersch passen gut in einen Salat oder ins Wildkräuterpesto. Gekocht ähneln Gierschblätter dem Mangold.

Wiesenklee: Süße Versuchung

Die Suche nach einem vierblättrigen Kleeblatt kann sich lohnen: Nicht nur, weil diese Wildkräuter als Glücksbringer gelten. Der Wiesenklee, auch Rotklee genannt, ist zudem ein bedeutendes Heilkraut. Vor allem bei Beschwerden in den Wechseljahren und Schleimhautentzündungen leistet er gute Dienste. Geerntet wird Rotklee zwischen Mai und September.

Aussehen: Wiesenklee wird 15 bis 80 Zentimeter hoch. Die saftig-grünen Blätter des Rotklees sind meist dreiteilig, die einzelnen Teilblättchen eiförmig bis elliptisch mit hellgrünen Zonen. Die Blütenköpfchen sind purpurrot gefärbt und enthalten reichlich Nektar. Darum schmecken sie angenehm süßlich.  

Standort: Man findet den Wiesenklee auf Kleeäckern, Feldern und in lichten Wäldern.

Verwendung: Die Blätter des Rotklees schmecken in Suppen, im Kräuteraufstrich und in Gemüsegerichten. Seine Blütenköpfchen verleihen Salaten eine süßliche Note, passen aber auch zu Backrezepten.

Noch mehr Wildkräuter, die uns guttun:

Vogelmiere: Beliebt bei Kindern

Vogelmiere wird oft als Unkraut verkannt, schmeckt aber prima als Grundlage im Wildkräutersalat. In dem Kraut stecken sogar mehr gesunde Nährstoffe als in anderen Salatsorten, wie Kopfsalat. Sie enthält viele Mineralstoffe, wie Eisen und ist zudem vitaminreich. Wegen ihres milden Geschmacks ist die Vogelmiere auch bei Kindern beliebt.

Aussehen: Die 5 bis 40 Zentimeter hohe Pflanze trägt kleine weiße Blüten und kann ganzjährig gesammelt werden. Die sattgrünen Blättchen sind eiförmig bis elliptisch.

Standort: Die Vogelmiere wächst am liebsten an Wegrändern, in Gärten, auf Äckern und Waldböden.

Verwendung: Nicht nur im Salat macht die Vogelmiere eine gute Figur, sie kann auch Smoothie-Rezepte aufpeppen oder Pesto verfeinern. 

Kamille: Mehr als ein Heilkraut

Die Echte Kamille ist eine der bekanntesten Heilpflanzen. Auf den ersten Blick könnte man diese Wildkräuter mit dem Gänseblümchen verwechseln. Doch hier gibt es einen Trick: Schneidet man das Blütenköpfchen längs auf, ist die Kamillenblüte innen hohl, das Gänseblümchen nicht.

Aussehen: An den 20 bis 50 Zentimeter hohen Stängeln der Kamille sitzen zwei- bis dreifach gefiederte Blätter. Die Blüten bestehen aus einem Kranz weißer Blütenblätter, in der Mitte gelbe Röhrenblüten.

Standort: Die Echte Kamille findest du an Wegrändern, auf Äckern, Wiesen und Brachflächen.

Verwendung: Die bekannteste Anwendung von Kamillenblüten ist als Heiltee. Die Blütenköpfchen eignen sich aber auch für Kräuterlimonaden, Bowlen, Süßspeisen und als hübsche Speisedekoration.