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Die rote Beere sieht der Preiselbeere zum Verwechseln ähnlich, ist in Wirklichkeit aber der Gattung der Heidelbeeren zuzuordnen. Ihr Ruf als Vitaminbombe ist ebenfalls ein populärer Irrtum: Mit 13,3 mg Vitamin C auf 100 Gramm ist die Cranberry in den Vitamin-Charts bestenfalls guter Durchschnitt. (Die schon erwähnte Preiselbeere enthält fast dreimal soviel, die Schwarze Johannisbeere mehr als die zehnfache Menge Vitamin C.)

  • Was die Cranberry allerdings auszeichnet, ist ihr hoher Gehalt an Polyphenolen, einer Untergruppe der sekundären Pflanzenstoffe. Und da sind es im Speziellen die sogenannten Proanthocyanidine, die es den Bakterien erschweren, sich im Harntrakt festzusetzen. Damit kann die Cranberry tatsächlich gegen Blasenentzündungen helfen, und auch die positive Wirkung auf das Immunsystem gilt als erwiesen.

  • Während die in den frischen Beeren vorhandenen Vitamine C, A und K beim Verkochen, Backen oder auch beim Trocknen weitgehend verschwinden, bleiben die Polyphenole und die Mineralstoffe Kalium, Natrium und Magnesium auch bei Verarbeitung der Cranberrys in der Küche erhalten.

Auch Kapseln, Tabletten oder Tees liefern noch viele dieser wertvollen Verbindungen – für eine positive Wirkung auf den Harntrakt sollte man aber kontrollieren, ob sie noch eine ausreichende Menge an Proanthocyanidinen enthalten.

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Nachgefragt bei: Prof. Dr. Volker Böhm, Institut für Ernährungswissenschaften der Universität Jena.