7 Gründe, warum Freundschaften so gesund sind
Reden, lachen, zuhören, streiten – für die beste Medizin braucht's nicht einmal ein Rezept. Nebenwirkungen? Viele – vor allem ein langes Leben.

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1. Freunde steigern dein Selbstwertgefühl
Dein Freund, dein Fan: Ja, er kann sogar Berge für dich schrumpfen lassen – und das geht so: Freundschaft entsteht (auch), weil wir darauf vertrauen, in unserer Identität anerkannt und bestätigt zu werden. Wir finden also nicht nur unseren Freund super, sondern wollen auch, dass er uns super findet. Tut er das, wird unser Selbstvertrauen ordentlich aufgemöbelt! Psychologin Katharina Smutny: „Da gibt es ein Experiment, in dem Menschen die Steigung eines Hügels als geringer einschätzten, wenn ein Freund neben ihnen gestanden ist. Je länger sie ihn kannten, desto stärker war der Effekt.“
2. Freunde fördern deine Entwicklung
Deine Freundin, dein Spiegel: „Die Parole lautet hier Selbstreflexion“, so die Expertin. „Gute Freunde sind ehrlich und kritisch. Sie sagen dir die Wahrheit, sie triggern und setzen so den besten Impuls, dass du dich weiterentwickeln kannst.“
3. Freundschaften machen dich klüger
Dein Freund, dein Jedimeister: Unsere Freunde haben Einfluss auf unser Denken. Die Psychologin weiß: „Umgeben wir uns mit intelligenten Menschen, wird unser Gehirn gefordert. Reden, diskutieren, philosophieren – das sind lauter Reize, die unsere eigenen kognitiven Fähigkeiten verstärken.“

Was ist eigentlich echte Freundschaft?
Freunde bauen füreinander ein Schloss auf ihrem Lieblingsbaum, sie teilen das letzte Stück Käse, gehen Hand in Hand durchs Dschungeldickicht, trotzen jedem Ungeheuer, schweigen zusammen und erzählen sich alles. Freunde sind überlebenswichtig. Weiterlesen...
4. Freunde stärken deine Abwehrkräfte
Deine Freundin, dein Schutzschild: Rege soziale Kontakte tragen zu einem besseren Immunsystem bei. Denn: Mehr Berührungspunkte bedeuten auch mehr Keime, Bakterien und Viren – ein ständiges Training also für unsere Abwehrkräfte. Wissenschaftler haben bei einsamen Personen auch mehr Zytokine im Blut gefunden – also Proteine, die das Auftreten von Entzündungen, Infarkten, Diabetes und Arthritis fördern können.
5. Freunde reduzieren deinen Stresspegel
Deine Freundin, dein Ruhepol: Und wieder sind die Affen los! Um ans Futter – nämlich an eine Erdnuss am Ende eines Seils – zu kommen, mussten sich Makaken im Experiment der Universitäten Wien und Utrecht zusammentun und gemeinsam daran ziehen. Davor und danach wurde ihr Cortisolspiegel gemessen.
Und tatsächlich: Bei Tieren, die die Aufgabe mit einem Freund meisterten, war er niedriger als bei jenen, die mit einem unvertrauten Gruppenmitglied gemeinsame Sache machten. Was heißt das für uns? Es könnte erklären, warum Menschen in guten sozialen Beziehungen seltener an stressbezogenen Erkrankungen wie Burn-out, Schlafstörungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden.
6. Freunde erhöhen deine Lebenserwartung
Dein Freund, dein Jungbrunnen: Wer Freundschaften intensiv pflegt, hat ein um 50 Prozent geringeres Sterberisiko als Menschen, die viel allein sind – unabhängig von Geschlecht, Alter und sozialem Status. Das haben Forscher der Brigham Young University in Utah herausgefunden, nachdem sie den Gesundheitszustand von mehr als 300.000 Personen über acht Jahre dokumentiert hatten. Spannend: Der positive Einfluss von Verwandten, Kindern und Partner war dagegen deutlich geringer.
7. Freunde halten dich körperlich fit
Dein Freund, dein Trainer: Freunde sind auch dazu
da, uns zu animieren. Sie reißen uns mit, begeistern uns für Neues, üben vielleicht sogar einen gewissen Gruppenzwang aus – und tragen damit im besten Fall zu unserem aktiven Lebensstil bei. Diese Wirkung zeigt sich bei älteren Personen besonders deutlich.

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