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Die Schwangerschaft ist eine ganz besondere Zeit im Leben einer Frau. Egal, ob das erste Kind im Bauch heranwächst oder ein erstes Geschwisterchen oder schon das dritte Kind: Eine Geburt ist und bleibt das größte Wunder der Natur. Während der vierzig Wochen Schwangerschaft, in denen das Leben im Bauch wächst, verändert sich der Körper äußerlich fast jeden Monat sichtbar. Doch noch viel mehr passiert im Inneren, sobald wir einen positiven Schwangerschaftstest in der Hand gehalten haben.

1. Warum sind wir Mutterleib alle erst einmal weiblich?

Ein gesunder Embryo trägt in sich die Anlagen für beide Geschlechter: in Form von Keimdrüsen. Zwischen den Beinen sieht man anfangs nur geschlechtsneutrale Urogenitalfalten. Wie die Entwicklung dann weitergeht, ist abhängig davon, ob der Embryo in seinen Zellen Y-Chromosomen trägt – oder eben nicht. Aber spannend ist: Wenn um die fünfte Schwangerschaftswoche herum die Differenzierung der Urogenitalfalten beginnt, läuft die Entwicklung erst einmal automatisch in Richtung Mädchen ab. Bei jedem Ungeborenen.

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Erst wenn ab der achten Schwangerschaftswoche der männliche Embryo unter den Einfluss von Testosteron kommt, entwickelt sich aus dem Genitalhöcker ein Penis statt einer Klitoris, die Urogenitalfalten verschließen sich um Hoden und Penis. Das sieht man später an einer Nahtstelle des Penis an dessen Unterseite: eine leicht gerötete Narbe, die sogenannte Raphe perinei.

2. Wie viel wächst ein Embryo pro Woche?

Frauen, die schwanger sind, wundern sich darüber wie schnell ihr Baby im Bauch größer wird. Und fragen sich: Wieviel wächst mein Baby denn pro Woche? Die Antwort darauf ist erstaunlich: In der 5. Schwangerschaftswoche beginnt die sogenannte Embryonalphase. Zu diesem Zeitpunkt ist der Embryo dann etwa zwei Millimeter groß. Eine Woche später, also in der 6. Schwangerschaftswoche, hat sich der Embryo mit vier Millimetern bereits verdoppelt und in der 7. Schwangerschaftswoche misst der kleine Körper etwa fünf Millimeter. Danach wächst der Embryo bis zur 18. Schwangerschaftswoche jede Woche etwa einen Zentimeter.

3. Schwangerschaft: Ist mein Baby wach im Bauch?

Tatsächlich verschläft das Baby fast seine gesamte Zeit im Bauch – 16 bis 20 Stunden pro Tag! Dafür gibt es mehrere Gründe: Das sanfte Schaukeln im Fruchtwasser und das beruhigende Herzklopfen der Mutter sorgen für viele angenehme Schlafstunden. Und: die geringe Sauerstoffkonzentration in der Fruchtblase machen ebenfalls müde. Außerdem versorgt der Mutterkuchen die kleinen Lebewesen mit betäubenden Stoffen.

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4. Der Bauch wird jeden Monat größer. Was passiert mit meinen Organen?

Hat der Bauch in der Schwangerschaft erst einmal eine gewisse Größe erreicht, fragt man sich, wie es eigentlich im inneren aussieht. Die Antwort lautet: eng! Ab der 34. Schwangerschaftswoche haben unser Magen und unsere Lunge jetzt nur noch das halbe Fassungsvermögen. Die Folge: Schwangere sind schneller außer Atem und mit weniger Essen schon gesättigt. Auch unsere Blase und unser Darm müssen mit weniger Platz auskommen. Der beste Freund von schwangeren Frauen ist jetzt: das Sofa.

Was löst die Geburt eigentlich aus?

Die Geburt ist nicht nur ein großes Wunder, sondern vor allem auch ein großes Rätsel. Denn welche Impulse sie wirklich auslösen, ist nach wie vor unklar. Und der Zeitpunkt, wann es losgeht, entzieht sich hartnäckig jeder Voraussage. Sicher ist nur: Entzündungsprozesse der Frau in der frühen Geburtsphase spielen wohl eine Rolle. Aber sind sie auch das erste Kommando? Eine Frage, an der noch immer noch eifrig geforscht wird. Wann genau dein Baby auf die Welt kommt, ist und bleibt also eine Überraschung.