Was man beim Laufen nach einer Schwangerschaft beachten sollte
Wie geht es nach der Niederkunft weiter mit dem Sport? Wir haben Expertinnen dazu befragt.

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Dr. Daniela Lüftl, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Oberärztin am Wiener KH Nord und passionierte Läuferin: „Um den Beckenboden zu regenerieren, werden intensive Sportarten wie Laufen, Trampolinspringen und Ballsportarten erst sechs Monate nach einer Geburt empfohlen, das gilt auch für Frauen nach einem Kaiserschnitt. Nicht zu vergessen: Frauen, die stillen, haben ein deutlich vergrößertes Brustvolumen, und da ist Laufen nicht das Komfortabelste.“

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Um den Beckenboden zu regenerieren, wird Laufen erst sechs Monate nach einer Geburt empfohlen.

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Die Physiotherapeutinnen Franziska Severino-Schönburg und Franziska Malle sehen das genauso: „Rückbildung muss ausnahmslos immer vor dem Laufstart nach der Geburt erfolgen. Durch die Erschütterungen im Rumpf läuft man sonst Gefahr, den geschwächten Beckenboden nachhaltig zu schaden.
Ist bei der gynäkologischen Abschlussuntersuchung alles in Ordnung, gibt es grünes Licht für die gezielte Kräftigung des Beckenbodens inklusive der gesamten Rumpfkapsel. Auch die Ausdauer, die in der Schwangerschaft immer schlechter wird, muss erst wiederaufgebaut werden.“

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Mütterliche Laufgemeinschaft
Severino-Schönburg und Malle bieten mit ihrem Herzensprojekt Running Clinic Mom medizinisches Training zur Geburtsvorbereitung, Rückbildung und zum gesunden Wiedereinstieg in den Sport-Alltag an: „Mittlerweile sind wir eine tolle Gruppe von sportlichen Müttern mit einem Team von sechs Physiotherapeutinnen. Gemeinsam treten wir auch als Kinderwagen-Flotte beim Wings for Life World Run an!“

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