"Glutathion ist für mich pures Well Aging", sagt Dr. med Aliia Fink, "Es ist ein Tripeptid, also ein kleines Eiweißmolekül, das aus drei Aminosäuren (Glutaminsäure, Cystein und Glycin) besteht. Glutathion kommt in allen Körperzellen vor, besonders konzentriert in der Leber, und spielt eine zentrale Rolle als wichtigstes Antioxidans des Körpers."

Welche Funktionen hat Glutathion im Körper?

  • Schutz vor oxidativem Stress: Neutralisiert freie Radikale und schützt Zellstrukturen vor Schäden.

  • Entgiftung: Bindet sich an Schadstoffe (z. B. Schwermetalle), macht sie wasserlöslich und unterstützt deren Ausscheidung, besonders über die Leber.

  • Immunabwehr: Unterstützt die Funktion weißer Blutkörperchen und trägt zur Regeneration anderer Antioxidantien wie Vitamin C und E bei.

  • Stoffwechselregulation: Beteiligung an der Regulation vieler Zellprozesse, wie Zellteilung und DNA-Reparatur.

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Soll ich Gluthation als Nahrungsergänzungsmittel einnehmen?

Nicht unbedingt. Der Körper kann Glutathion selbst herstellen, vor allem in der Leber. Zwei der drei "Bausteine", nämlich die Aminosäuren Glutaminsäure und Glycin, sind nicht essentiell – sprich: der Körper produziert sie selber.

Die dritte Aminosäure im Bunde, Cystein, gilt als „bedingt essentiell“, weil in bestimmten Situationen ein erhöhter Bedarf bestehen kann, den der Körper nicht mehr allein decken kann.

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Generell sollte ein gesunder, junger Mensch aber genug Glutathion zur Verfügung haben, ohne zu Nahrungsergänzungsmitteln zu greifen. Außerdem kommt Glutathion in vielen Obst- und Gemüsesorten vor, darunter Spargel, Spinat, Brokkoli, Avocado und Orangen.

In welchen Fällen wäre es dennoch sinnvoll, zu substituieren?

Bei Belastungen wie chronischem Stress, Krankheit, Umweltschadstoffen, Medikamenten oder ungesunden Lebensgewohnheiten (Na, fühlt sich wer angesprochen?) kann der Glutathion-Verbrauch stark ansteigen – so stark, dass der eigene Vorrat nicht mehr ausreicht.

Dazu kommt: Mit zunehmendem Alter sinkt der Glutathionspiegel im Körper (mehr dazu unten).

Was passiert bei einem Glutathion-Mangel?

Ein Mangel an Glutathion kann zu erhöhter Anfälligkeit für oxidativen Stress, Infekte, Entzündungen und Störungen des Stoffwechsels führen.

Wieso wird Glutathion im Bereich "Better Aging" eingesetzt?

Wenn der Glutathionspiegel im Körper sinkt, hilft eine ausreichende Versorgung von außen bei Zellschutz und -regeneration. Dadurch verbessert sich das Hautbild und typische Zeichen der Hautalterung wie Fältchen und Pigmentflecken werden reduziert.

Wichtig für das Better Aging ist auch, dass Glutathion neben dem Zellschutz die Kollagensynthese fördert, die Hautelastizität verbessert, Entzündungen mindert und eine gleichmäßigere, hellere Haut fördert.

Wichtig ist: Die Wirkung von Glutathion als Anti-Aging-Mittel beruht vor allem auf seiner Fähigkeit, oxidativen Stress zu reduzieren, Zellen zu schützen und die Entgiftung zu fördern. "Das macht es zu einem starken Mittel gegen innerliche und äußerliche Anzeichen der Alterung", sagt Dr. Fink, "Glutathion kann einerseits oral als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden – oder in viel stärkerer Konzentration intravenös verabreicht werden, also als Infusion. Das hat den Vorteil, dass es schneller wirkt. Außerdem wird der so der Verdauungstrakt umgangen, was zu einer besseren Aufnahme führt."

Die gute Nachricht zum Schluss

Dr. Fink: "Es gibt Hinweise darauf, dass Glutathion bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Parkinson und Alzheimer dazu beitragen kann, die Schäden an Nervenzellen zu reduzieren und Symptome zu mindern."

QUELLEN:

TRANSPARENZ:
Die Autorin hat das Angebot einer einmaligen Glutathion-Infusion im Gesundheitsresort Rosenalp angenommen. Dabei war Glutathion unter anderem kombiniert mit Selen, Zink und B-Vitaminen. Die Infusion ist Teil des neuen Longevity-Programms des Resorts, das unter anderem eine ausführliche Labordiagnostik und orthomolekulare Beratung beinhaltet. Nähere Informationen auf der Website des Rosenalp Medical Teams.