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Die Kapuzinerkresse (Tropaelum maius) ist eine anspruchslose und zugleich äußerst wertvolle Heilpflanze. An einem sonnigen Standort mit viel Platz gedeiht sie den ganzen Sommer hindurch – egal ob im Garten, auf dem Balkon oder auf dem Fensterbrett.

Sie wurde früher „Salatblume“ genannt, und du erkennst sie an ihren orangeroten zarten Blüten. Die Blätter sind schildförmig beziehungsweise fast rund.

Hängende Kapuzinerkresse im Garten

Bild: Valerie Jarolim

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Super Geschmack

Die Blätter schmecken leicht scharf und kresseartig; die Blüten erinnern ebenfalls typischerweise an Kresse, schmecken aber leicht süßlich. Ideal, um jedes Gericht – vor allem Salate –geschmacklich und optisch aufzupeppen! Essbar sind alle Teile: Blätter, Blütenknospen, Blüten und noch grüne Samen.

Tut gut 

Kapuzinerkresse enthält ätherische Öle, Senföle, Carotinoide, Flavonoide und viel Vitamin C. Vor allem in den Senfölen und dem hohen Vitamingehalt steckt viel Power für unsere Abwehrkräfte. In der Volksmedizin wird die Kapuzinerkresse auch als Phytobiotikum bezeichnet, also als pflanzliches Antibiotikum.

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Blüten der Kapuzinerkresse auf einem Tuch

Bild: Valerie Jarolim

Sie gilt als äußerst desinfizierend wirkende Heilpflanze und entfaltet ihre Wirkung in den Atem- und Harnwegen und wird daher bei entzündlichen Erkrankungen der Bronchien, Nebenhöhlen und ableitenden Harnwege empfohlen.

Am besten ist es für gesundheitliche Zwecke, die Kapuzinerkresse frisch zu verzehren oder sie zu konservieren. Gut eignen sich dafür eine alkoholische Tinktur oder Essig aus den frisch gesammelten Blüten und Blättern. Zum Trocknen oder als Tee eignet sich die Pflanze nicht.

Achtung: Zu viel Kapuzinerkresse kann zu Reizerscheinungen im Magen-Darm-Bereich führen. 

REZEPT FÜR KRÄUTER-ESSIG MIT KAPUZINERKRESSE für die Abwehrkräfte

Essig aus Kapuzinerkresse in einem Rexglas

Bild: Valerie Jarolim

ZUTATEN

  • Blüten und Blätter der Kapuzinerkresse
  • Apfelessig
  • sauberes Marmeladeglas oder ein anderes Glas mit einem gut verschließbaren Deckel

ZUBEREITUNG

  1. Für den Kapuzinerkresse-Kräuter-Essig werden Blüten und Blätter an einem warmen und sonnigen Sommertag gesammelt und etwas zerkleinert. Ein Marmeladeglas zur Hälfte damit befüllen.
  2. Das Glas wird dann mit Apfelessig aufgegossen.
  3. Nach einer zweiwöchigen Ziehzeit kann (muss aber nicht) der Essig abgeseiht und für Dressings oder als Essigtrunk verwendet werden.
    Tipp: Der Essig kann auch nur aus den Blüten oder nur aus den Blättern zubereitet werden. 

Bienen schmeckt’s 

Kapuzinerkresse ist die ganze Blütezeit, von Mai bis in den Herbst hinein, eine wichtige Bienenweide. Die Blüten locken Nützlinge wie Bienen und Hummeln an und stellen eine wichtige Nahrungsquelle dar. So wird aus dem Balkon oder Garten ein Bienenbuffet, das zum Schutz dieser wichtigen Nützlinge beiträgt. 

Kein grüner Daumen erforderlich

Es braucht keinen ausgeprägten grünen Daumen, um Kapuzinerkresse im Garten oder am Balkon zu kultivieren. Sie kann ab Ende März/Anfang April aus den Samen in geeigneten Anzuchtschalen vorgezogen und ab Mitte Mai ausgepflanzt werden.

Oder man sät sie ab Mitte Mai einfach ins Freiland. Was die aus warmen Klimazonen stammende Kapuzinerkresse nicht mag, ist Frost. Deshalb sollte man mit dem Auspflanzen die Eisheiligen Mitte Mai abwarten.

Nach der Blütezeit lassen sich ihre großen und runzligen, harten, hellbraunen Samenkörner ganz einfach lösen. Die Samen lagert man über den Winter trocken und dunkel, so kann man im nächsten Jahr Kapuzinerkresse aus den eigenen Samen ziehen. Sobald im Herbst die Nächte frostig werden, ist die Kapuzinerkresse-Saison vorbei. 

10 Punkte für die Optik

Die Kapuzinerkresse hat noch etwas zu bieten – sie ist einfach eine wunderschöne Zierpflanze, die den Balkon, Beetränder und Hochbeetränder prächtig aussehen lässt.