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Martin Seligmann, der Begründer der Positiven Psychologie, hat es wissenschaftlich nachgewiesen: Schon einen Monat nach regelmäßigen Glückstagebuch-Eintragungen fühlen sich Menschen signifikant wohler in ihrem Leben und sind rundum glücklicher.

Dabei wurden zwei Gruppen verglichen: Die Probanden der ersten Gruppe sollten täglich ihre frühen Kindheitserlebnisse aufschreiben, jene der zweiten notierten sich jeden Abend ihre jeweils drei schönsten Momente des Tages. Letztere, also die Glückstagebuch-Schreiber, erzielten dabei enorm positive Effekte für ihr Lebensgefühl – und das blieb ihnen auch noch nach Monaten erhalten.

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Scheinwerfer auf das Positive

Katharina Mühl arbeitet als Mentaltrainerin und bezeichnet sich selbst als Glücksbotschafterin. Sie ist fasziniert von der Tatsache, dass jeder Mensch das persönlich erlebte Glück allein durch mentale Techniken, Einstellungsänderungen und konstruktive, positive Gedanken beeinflussen und steigern kann. Sie empfiehlt, täglich den Scheinwerfer auf das Positive im Leben zu richten.

Mit der ‚Three Blessings Excercise‘ schließt man jeden Tag mit einem positiven Gefühl ab. Am nächsten Morgen erinnert man sich wieder an die drei Glücksmomente von gestern – das gibt sofort Energie und eine positive Einstellung für den Tag.

Mentaltrainerin Katharina Mühl

So führt man ein Glückstagebuch

In ihrem Blog beschreibt Mühl, wie man sein ganz persönliches Glückselixier gestalten kann. Jeden Abend vor dem Einschlafen werden folgende Fragen beantwortet: Was war heute schön? Was hat mich heute glücklich gemacht? Es hat sich bewährt, drei Dinge, die einem dazu spontan einfallen, aufzuschreiben. Man kann auch noch dazu notieren, warum man diese drei Momente positiv erlebt hat.

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Dabei ist es irrelevant, ob es Dinge oder Momente von großer oder kleiner Bedeutung sind. Wichtig ist nur, wirklich immer drei Punkte zu wählen. Das kann anfangs möglicherweise schwerfallen. Nicht jeden Tag passieren große Glücksereignisse.

Mentaltrainerin Katharina Mühl

Der Profitipp daher: das Augenmerk auch auf die kleinen Glücksmomente des Tages zu richten. Mit der Zeit wird man darin immer mehr Übung bekommen.

Tagebuch führen (Bild: Álvaro Serrano/Unsplash)
Frau und Hund im Herbst lachend auf Wiese.

Glück kann man trainieren

Die Positiv-Denker-Bewegung der 80er Jahre ist zwar gegessen, dennoch strebt wohl jeder nach ein Quäntchen mehr Glück. Und das kann man üben. Wie das geht, weiß Glückstrainerin Heidi Smolka. Weiterlesen...

Erinnerungsstück des Glücks

Je länger und je konsequenter man an seinem Tagebuch der schönen Momente arbeitet, umso umfangreicher wird nicht nur das Erinnerungsstück an das tägliche Glück – auch der Fokus verschiebt sich sukzessive, und man nimmt auch Kleinigkeiten, die Freude machen, bewusster wahr. Ob das ein Löwenzahn am Wegrand ist, ein lachendes Kindergesicht in der U-Bahn oder der Anblick eines schön gestalteten Schaufensters. Das Schöne daran ist, dass jeder seinen individuellen Zugang zum Glück entwickelt.

Jeder Mensch hat bereits alle Ressourcen in sich, um ein glückliches Leben zu führen. Er muss sie nur aktivieren.

Mentaltrainerin Katharina Mühl