In Partnerschaft mit

Was macht dich eigentlich glücklich? Erfolg? Eine tolle Reise? Ein schönes Zuhause? Gesundheit? Freiheit? Der ideale Partner, das ideale Sexleben? Oder sind es eher die kleinen Momente – wie ein herzliches Lachen? Tanzen unter freiem Himmel? Fremde Hunde streicheln? Sonne auf der Haut, die Füße im Wasser? Laut einer großen Glücksumfrage wünschen sich die Österreicher für das verbleibende Jahr 2019 vor allem immaterielle Dinge wie Frieden, eine funktionierende Beziehung oder mehr Freizeit. Der Glaube ans Glück bleibt stabil: 2017 waren es 75 Prozent, heuer waren es 74 Prozent, die ans Glück glauben – und zwar im Sinne des Zufalls, nicht im Sinne der tiefen Zufriedenheit.

Und es hat Klick gemacht ...

Ja, oft sind es Zufälle, die uns das Leben von seiner schönsten Seite präsentieren. Doch die Krönung des Hochgefühles hat immer etwas mit unseren Mitmenschen zu tun. Jedenfalls für mich. Und nein, ich meine jetzt nicht die ganze Mann-Frau-Kiste, die Liebe auf den ersten Blick, gefolgt von der klischeebelasteten großen Romanze, für immer und ewig.

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Um mit einem Fremden zu klicken, dazu bedarf es weder erotischer Spannung noch einer großen Ähnlichkeit in Lifestyle und Weltansicht. Ein Beispiel: unsere Bloggerin Andrea Vaz-König. Gesehen habe ich sie vielleicht drei-, viermal in meinem Leben. Per Mail und im Chat treffen wir uns schon öfters. Ich mag sie. Sie erfreut meine Seele, was sie sagt, wie sie es sagt, wie sie an die Dinge herangeht, mit einer großen Fröhlichkeit und Authentizität.

Da ist einfach dieses Gefühl: Ich mag dich. Ich lasse dich leben, wie du bist, und du mich.

Und das, obwohl wir von außen betrachtet eigentlich nicht klicken sollten. Andrea ist Veganerin, ich nicht – und über dieses ideologische Thema zerbrechen ja sogar langjährige Freundschaften. Aber so wie sie mit der Angelegenheit umgeht – das gefällt mir. Da ist nie ein erhobener Zeigefinger, da ist nur ganz viel Lust auf all die Köstlichkeiten der Pflanzenwelt und die Fähigkeit, diese zu vermitteln. Das (und natürlich ihre Kochkunst) beeindruckt mich, es erweitert meinen Horizont.

Man sieht: Man muss sich nicht groß ähneln, um zu klicken. Da ist einfach dieses Gefühl: Ich mag dich. Ich lasse dich leben, wie du bist, und du mich. Ich sehe dich, und du siehst mich. Es gibt wenig, das mehr erfüllt, als von seinen Mitmenschen wahr- und ernst genommen zu werden.

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Was ich in ihm sehe, das sehe ich alles auch in mir – im Schlechten wie im Guten.

Und dann gibt es diese magischen Momente, wenn man jemanden trifft, der, wie es scheint, die berühmte andere Hälfte der Muschel ist. In dem man sich wiedererkennt, der fast genauso tickt wie man selbst. Auch so jemanden habe ich unlängst getroffen und ja: Es war purer Zufall. Oder doch Schicksal? Warum waren wir zur selben Zeit am selben Ort, warum habe ich bereits aus der Ferne wahrgenommen, dass dieser Mensch mich fesselt, und warum ist dieses Gefühl so stark, dass ich es sogar ohne falsche Scham aussprechen kann?

Es ist eine Freude, ihn in meinem Leben zu haben, auch wenn das nicht bedeutet, dass wir uns täglich am Telefon unsere Sorgen schildern, auch wenn wir uns selten treffen. Aber wenn, dann gibt es nur uns und das magische Klick. Und diese atemberaubende Selbsterfahrung, denn was ich in ihm sehe, das sehe ich alles auch in mir – im Schlechten wie im Guten.

Sichtbar werden

Auch für diese Begegnung gilt, was für mich wohl das größte Glück ausmacht: Wie von einem Zauberstab berührt und sichtbar zu werden. Nur, dass es keine Magie ist, sondern der Mensch. Ein Mensch, von dem wir nicht mal wussten, dass es ihn gibt.

Bis es Klick macht.

Und  sich aus all den zu Boden oder über ihre Handys geneigten Köpfen da draußen auf der Strasse einer erhebt – und dir in die Augen schaut. Und mitten ins Herz.