In Partnerschaft mit

Om Shreem Maha Lakshmiyei Namaha.

Das ist ein Sutra und ich weiß nicht, was es heißt. Trotzdem habe ich es heute brav mit-gechantet. Meiner inneren Hermeneutikerin geht das gegen den Strich. Etwas nachplappern, ohne zu hinterfragen? Streben wir nicht danach, „zu begreifen, was uns ergreift“? Also ich schon.

ABER NICHT HEUTE!

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Tatsache ist: Mir tut alles weh. Im Ernst: alles. Und je länger wir auf der Yoga-Matte chanten, desto weniger Liegestütz und Crunches gehen sich in der restlichen Stunde aus! (So lautet zumindest meine – naive – Rechnung.) Daher: Om Shreem Maha Lakshmiyei Namaha. Mit Begeisterung. Es hat was mit Lakshmi zu tun, soviel ist klar. Und die hat laut Yoga-Lehrerin Beate mit allem zu tun, was süß ist im Leben.

Schokolade, denke ich. Om Shreem Maha Schokolade Namaha.

Durch das Tief zur Transformation

„Wie geht es dir denn?“, hat Beate zuvor gefragt. „Wie beim Skifahren“, sage ich. Der dritte Tag ist bekanntlich der, an dem man früher abschnallt und in die Sauna schlafen geht. Weil die Kraft weg ist und das Verletzungsrisiko hoch.

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„Das Tief kommt immer am dritten Tag“, sagt Beate, „Bei allem, was man tut. Aber dafür ist der dritte Tag auch immer transformativ.“

Transformativ gefällt mir. Ich will mich schließlich immer noch in jemanden transformen, der Kopfstand kann. Aber Fehlanzeige. „Frühestens nach 10 Wochen“, sagt Beate.

Unterarmstand

Stattdessen üben wir heute den Unterarmstand (a.k.a. Pfauenfeder). Mit Block zwischen den Händen und einem um die Oberarme fest gezurrten Gurt zur Fixierung der richtigen Haltung. Und an der Wand. Sicher ist sicher.

Ich finde das, nun ja… interessant. Noch interessanter, dass es einige hier anstandslos zusammenbringen. („Wieso?“ fragt die innere Hermeneutikerin, „Haben die statt dem Yogagurt einen Antigravitationsgürtel umgeschnallt?“)

Bei mir ist das eher chancenlos, aber ich kann es erklären: Der Block war im Weg!

Müder Pinguin

Ist das heutige Tief tatsächlich ein Transforma-Tief? Ich weiß es nicht.

Ich weiß nur: Mir tut alles weh. Ich kann keine Pfauenfeder und auch keinen Paradiesvogel. Das einzig ornithologische, das sich in mir manifestiert, ist ein Pinguin, als ich nach der Stunde zur U-Bahn watschle.

Aber Yoga macht Spaß. Klingt komisch, ist aber so. Der Schmerz ist irgendwie gut. „Da g'spiast, dass d'lebst!“, hätt meine Oma gesagt.

In diesem Sinne: Morgen weiter spüren, weiterleben! Namaste.

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