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Der Begriff „Doomscrolling“ oder auch „Doomsurfing“ bezeichnet den exzessiven Konsum schlechter Nachrichten im Internet.

Studien zeigen: Menschen, die beunruhigende Nachrichten online sehen, suchen nach mehr Information zu diesem Thema. Dass man dabei leicht ins Weltuntergangs-Scrolling reinkippen kann, ist übrigens nur menschlich, denn unser Gehirn ist seit der Steinzeit darauf gepolt, Negatives einfacher aufzunehmen, um unser Überleben zu sichern. Die Fülle an negativen Schlagzeilen im digitalen Zeitalter überfordert uns jedoch schnell.

Psychologisch gesehen führt Doomscrolling zu erhöhter Ängstlichkeit, Unsicherheit, Antriebslosigkeit und Erschöpfung. Auch körperliche Unruhe, Appetitlosigkeit und Schlafstörungen können auftreten.

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  • Um aus der Negativspirale auszusteigen, ist es hilfreich, den Fokus gezielt auf positive Nachrichten zu lenken und mit Vertrauenspersonen über die eigenen Gefühle zu sprechen.

  • Auch gut: sich mit Freizeitaktivitäten ablenken und den Nachrichtenkonsum im Internet zeitlich begrenzen. Die oft empfundene Hilflosigkeit, die man etwa bei Naturkatastrophen oder Kriegen fühlt, lässt sich obendrein lindern, indem man reale Unterstützung anbietet, beispielsweise in Form von Spenden, Sachgütern oder indem man Schutzsuchenden Beistand leistet

Antwort von: Johanna Constantini, M.SC., Klinische Psychologin und Arbeitspsychologin in Innsbruck, constantini.at