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Optimistische Menschen leben länger und haben ein geringeres Risiko, chronisch krank zu werden. Diese Erkenntnisse erweitern Jakob Weitzer und Eva Schernhammer von der Abteilung für Epidemiologie der Medizinischen Universität Wien um einen interessanten Punkt: Ihre aktuelle Studie besagt, dass ein längeres und gesünderes Leben von Optimisten mit einem besseren Schlafverhalten zusammenhängen könnte – Optimismus lässt uns also gut schlafen.

Andere Studien zeigen auch, dass Optimisten mehr Sport treiben, weniger rauchen und sich gesünder ernähren.

Jakob Weitzer, Epidemiologe an der Universität Wien

„Andere Studien zeigen auch, dass Optimisten mehr Sport treiben, weniger rauchen und sich gesünder ernähren. Außerdem wenden sie bessere Strategien zur Problembewältigung an und empfinden weniger Stress in herausfordernden Situationen. Alle diese Faktoren können zu einem besseren Schlaf führen“, fasst Weitzer den aktuellen Stand der Forschungen zusammen.

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Gut schlafen mit der „Best Possible Self-Methode“

Optimismus kann man auch lernen, also „trainieren“ – ihn durch verschiedene Übungen zu fördern ist absolut möglich. Und eine dieser Übungen ist die sogenannte „Best Possible Self-Methode“. „Dabei versucht man sich ein Ideal vorzustellen und niederzuschreiben, wie das eigene bestmögliche Leben in der Zukunft aussehen könnte. Nach mehrwöchiger regelmäßiger Übung kann man somit den eigenen Optimismus fördern“, so Weitzer. Es geht aber primär nicht darum, dieses Ideal zu erreichen, sondern generell darüber zu reflektieren und sich danach realistische Ziele zu setzen, die optimistisch für die Zukunft stimmen.

Gut schlafen

Bild: Annie Spratt/Unsplash

„Es ist aber noch ungewiss, ob allein die in den Übungen erzielte Steigerung des Optimismus zu einem besseren Schlaf und einer besseren Gesundheit führt“, betont Weitzer. Sollte das jedoch der Fall sein, was in weiteren Studien untersucht werden müsste, könnte „Optimismustraining“ die Häufigkeit von Schlaf- und anderen gesundheitlichen Problemen in der Bevölkerung reduzieren. 

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Jakob Weitzer und Eva Schernhammer, Abteilung für Epidemiologie der Medizinischen Universität Wien. Durch ihre Analyse einer Online-Umfrage aus dem Jahr 2017 (1.004 Befragte) zur generellen Schlafcharakteristik, dem Arbeitsumfeld und Verhalten vor dem Schlafengehen zeigen die Epidemiologen, dass die Wahrscheinlichkeit, an Schlafstörungen bzw. Schlaflosigkeit (Insomnia) zu leiden, für die optimistischen Teilnehmer an der Studie um rund 70 Prozent geringer war.