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Der Winter gilt in unseren Breitengraden als die Jahreszeit, in der „leider nix mehr wächst“. Deswegen sind Salat und Gemüse aus beheizten Glashäusern und Importware im Supermarktregal gar nicht mehr wegzudenken.

Pflanzen im Frost

Von dem Wintergemüse-Guru Österreichs, Wolfgang Palme, habe ich gelernt: Nur ein Drittel der Landoberfläche hat Jahresmininimumtemperaturen über 5 Grad –  zwei Drittel sind winterlichen Frösten ausgesetzt! Aus rein biologischer Sicht sind Pflanzen also eigentlich bestens dafür gerüstet, uns auch in der kalten Jahreszeit zu versorgen, ganz technikfrei.

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Junge Pflanzen sind sogar frosthärter als ausgereifte! Und Blätter sind frosthärter als Wurzeln. Die Pflanze gewöhnt sich also auch an bittere Winterkälte – wenn sie rechtzeitig gesetzt wurde und sich an die kalten Temperaturen langsam gewöhnen kann. Es gibt Gemüse, die sich sogar aus dem Schnee ernten lassen, meinem Körper ihre ganze Power schenken und jegliche Wintermüdigkeit wegblasen.

Hier sind sie, meine fünf Winter-Rockstars

  1. Asia Salate – herrlich würzig und scharf. Es gibt sogar eine Sorte, die sich Wasabi nennt – und das nicht umsonst!
  2. Vogerlsalat – der heimische Klassiker der Wintersalate!
  3. Spinat und Mangold! In der Cityfarm konnte ich schon einmal sehen, wie der Spinat direkt im Schnee geerntet wurde!
  4. Winterportulak – ich liebe seine fleischige und saftige Struktur. Er hat etwas Knackiges und manchmal sogar auch Würziges. Leider nicht ganz einfach zu bekommen – aber beim gut sortierten Bauernmarkt oder im Gemüsekistl immer wieder ein Renner.
  5. Grünkohl – alias Kale. Kraut und Kohl waren vor der Entdeckung der Zitrusfrucht unsere wichtigsten Vitamin-C-Lieferanten im Winter. Angeblich sind auch Matrosen auf langen Schiffsreisen durch die Einnahme von Sauerkraut – lang eingelegtem und dadurch fermentiertem Weißkraut – dem Skorbut entkommen und haben sich auf diese Weise ihren Biss bewahrt.

Öfter nach Wintergemüse fragen!

Warum wird heutzutage nicht mehr Wintergemüse angebaut? Die Gründe sind vielfältig und vieles ist strukturell in der Art, wie wir Landwirtschaft betreiben, begründet. Eines steht jedoch fest: Je häufiger wir Konsumenten danach fragen, desto mehr Produzenten und Händler werden sich finden, die es uns auch gerne verkaufen.

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Also, geh raus und frag nach! Fündig wirst du in Wien in jedem Fall bei Martin Brunnmaier, alias Bio-Martin, am Yppenmarkt oder am Karmelitermarkt beim Robert Brodnjak alias Krautwerk. Und wer die Pflanzen noch in freier Wildbahn erleben möchte, kann ihnen in der City Farm von Wolfgang Palme einen Besuch abstatten!

Ich wünsche dir viel Spaß bei den Erkundungen von Grünkohl, Portulak und Co!