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Vor allem, wenn es um vegane Nachspeisen geht, runzeln viele im ersten Moment die Stirn. Kann ein Kuchen ohne Milch und Eier überhaupt gut werden? Ja, er kann! Deshalb lautet deine Challenge heute: Versuche dich an einer veganen Nachspeise. Wie dir das am besten gelingt, zeigt dir Köchin Stina Spiegelberg mit einem ihrer einfachsten Lieblingsrezepte: Marmor Bananenbrot.

Rezept für eine veganes Marmor Bananenbrot

Zubereitungszeit: 10 Minuten
Backzeit: 45 Minuten
Utensilien: 24 cm Kastenform

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Zutaten

  • 180 g Weizenmehl Type 550 oder Dinkelmehl Type 630

  • 120 g Rohrohrzucker

  • 1 geh. EL Stärke (25g)

  • 1 TL Backpulver

  • 1 TL Natron

  • 1/2 TL Meersalz

  • 1 Msp. Vanille, gemahlen

  • 3 EL Erdnussmus (80g)

  • 3 sehr reife Bananen (260 g Fruchtfleisch)

  • 150 ml Wasser, kalt

  • 70 ml Pflanzenöl

  • 1 EL Apfelessig

  • 3 EL Kakao

  • 2 EL Ahornsirup

Zubereitung

  1. In einer Rührschüssel Mehl, Zucker, Stärke, Backpulver, Natron, Salz und gemahlene Vanille mischen.

  2. Das Fruchtfleisch der Bananen mit dem Erdnussmus und dem Wasser fein pürieren und zur Mehlmischung geben. Öl und Essig zugeben und zu einem glatten Teig verrühren.

  3. 1/3 des Teiges in einer getrennten Schüssel mit Kakao und Ahornsirup mischen.

  4. Eine Kastenform mit Backpapier auslegen und die Hälfte des hellen Teiges hineingeben. Dann den Kakao-Teig und wieder den hellen Teig in die Mitte der Form gießen. Zum Schluss mit einer Gabel marmorieren.

  5. Bei 180°C Ober-/Unterhitze circa 45 Minuten backen. Die Stäbchenprobe mit einem Zahnstocher machen, um zu prüfen, ob der Kuchen gar ist. Dann in der Form abkühlen lassen.

  6. Nach Wunsch mit einer Schokoladenglasur überziehen. Lass es dir schmecken!

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Lust auf mehr Süßes? Stina hat gerade ein neues Buch herausgebracht: „Vegan Backen von A bis Z”. Mehr köstliche vegane Rezepte für Kuchen, aber auch Inspiration für dein Abend- oder Mittagessen findest du übrigens auf Stinas Blog.

Deine heutige Vegan-Expertin: Stina Spiegelberg

Stina Spiegelberg ist Fernsehköchin, Vegan-Coach, achtfache Buchautorin und lebt seit 2008 komplett vegan. Heute ist Veganismus für sie eine Lebenseinstellung, die nicht mehr wegzudenken ist. Mit ganz viel Engagement, Freude und Herzblut widmet sie sich seit vielen Jahren dem Thema „vegane Küche” und gilt als Vorreiterin im deutschsprachigen Raum. Besonders fürs Backen hat sie eine große Leidenschaft entwickelt.

Vegan als Familie – wie geht das?

Stina ist nicht nur Fernsehköchin und Buchautorin, sondern auch Mutter einer Tochter. Wir haben sie gefragt, wie sie und ihr Mann Veganismus in ihren Familienalltag integrieren und wie man Kindern eine pflanzliche Ernährung schmackhaft machen kann.

Wie bist du damals zum Veganismus gekommen?

Ich habe lange Zeit vegetarisch gelebt. Der Prozess kam eher schleichend, weil wir in der Familie nie das große Sonntagsbraten-Essen gewohnt waren. Die Motive sind immer schon ethischer Natur. Praktisch über Nacht beschloss mein Partner, auch vegetarisch zu leben. Diese Entscheidung hat in unserer Beziehung einige Gespräche angestoßen und wir fingen an, die Ethik hinter dem Vegetarismus gemeinsam in Frage zu stellen. Wenn der Wunsch ist, das Tierleid zu minimieren, dann ist eine vegetarische Lebensweise ein guter Anfang, reicht unserer Meinung nach aber nicht aus.

Schnell stießen wir auf den Begriff des Veganismus. Das war 2008. Keine großen vegan Headlines in den Medien, keine Kennzeichnungen oder gar Kühltheken voll mit veganen Produkten. Wir beschlossen, die vegane Lebensweise für zwei Wochen zu testen. Ein Ernährungswandel musste für uns alltagstauglich sein und durfte uns nicht weiter unter Stress setzen, sondern sollte mit leckeren Rezepten einfach umzusetzen sein. Der erste Gang zum Supermarkt war mühsam: Es hat gefühlte drei Stunden gedauert, bis wir alle Verpackungen umgedreht hatten und die Zutatenlisten analysiert waren. ABER: Der Supermarkt war plötzlich zum Schlaraffenland geworden. Denn wir probierten Neues aus und kauften nicht die Produkte, die wir gewohnt waren. Jede Woche haben wir Neues kennengelernt und die Kulinarik weiter entdeckt. Das ist bis heute eine spannende Reise.

Nach bereits einer Woche war die Ernährungsfrage für uns entschieden: Wir leben vegan. Eine Sache ist nur kompliziert bis man sie ausprobiert. Und Veganismus hat uns die Türe zu einer vielfältigen und bunten Ernährung geöffnet.

• Wie kamst du vom veganen Lebensstil zum ersten Kochbuch?

Ich bestellte damals mein erstes Kochbuch und wurde bitter enttäuscht. Öko-Papier, kein einziges Foto und 100-fach Haferkleie... Das Problem war, dass es keine veganen Kochbücher gab. Keine mit leckeren Farbfotos, die richtig Lust auf Nachkochen machen. Und da begann meine Reise. Ich fing an zu fotografieren und Rezepte auf meinem Blog zu teilen. Dann kam ein Verlag auf mich zu und schon war mein erstes Buch geboren (ganz so schnell ging das in der Realität natürlich nicht).

• Wie lebst du Veganismus heute mit deiner Familie?

Ganz unkompliziert. Wir kaufen unsere Lebensmittel vor allem im Bioladen und probieren immer wieder neue Produkte aus. Jeden Tag wird frisch gekocht, meistens kocht mein Mann schwäbische Küche oder, wenn ich an einem Buch arbeite, essen wir, was gerade ansteht. Das endet meist in einer reich gedeckten Tafel aus fünf bis sechs verschiedenen Gerichten, Salaten und Desserts. Unsere Tochter liebt Pistazien, Kidneybohnen und Tofu – und nicht zu vergessen Pasta. Für die Kita geben wir ihr Tofu und Tempeh mit und sind sehr glücklich, dass die Betreuung das so gut annimmt.

Hast du Tipps für Mütter und Väter, die ihren Kindern veganes Essen schmackhaft machen wollen?

Vorbild sein ist das Beste, was man tun kann. Bei uns übernimmt mein Mann die meiste Zeit die Kinderbetreuung und wir essen täglich gemeinsam. Wir lieben frische Lebensmittel: Brokkoli, viel Grünes, Karotten, Smoothies und selbst gemachte Pasta. Wir essen Bohnen und Kichererbsen und die Kleine liebt sie genauso wie wir. Alles was Fingerfood ist, findet sie großartig. Reis und Erbsen sind auch sehr beliebt. Sie bekommt Tofustreifen und Tempeh. Und beim Zucker sind wir sehr konsequent. Außer Obst und getrockneten Früchten warten wir damit noch. 

Gibt es bestimmte Rezepte, die bei dir zu Hause immer gut ankommen?

Spaghetti Bolognese ist ein Klassiker. Für mich geht nichts auf der Welt über selbst gemachte Gnocchi in Salbeibutter. Das könnte ich monatelang essen. Und beim Dessert kommen meine französischen Wurzeln durch: Mousse au Chocolat natürlich und Brioche.

Womit sollte man am besten anfangen, wenn man seine Familie an eine vegane Ernährung gewöhnen möchte?

Einfach vormachen, lecker kochen und zum Essen einladen. Ich halte nichts von Druck. Wenn alle auch nur ein Fleischgericht in der Woche durch eine vegane Mahlzeit ersetzen würden, hätte die Welt mehr davon, als von zehn Hardcore-Veganern. Wir müssen von dem Gedanken, alles zu 100 Prozent tun zu müssen, wegkommen und stattdessen unsere Möglichkeiten sehen. Wenn du mehr Lust auf pflanzliche Küche hast und mehr Vielfalt ausprobierst, wirst du – ohne auf anderes zu verzichten – automatisch weniger Raum für Fleisch und Milchprodukte haben. Lecker setzt sich durch!

Ich würde mal damit starten, jedes Wochenende ein veganes Gericht zu probieren, das mir wirklich schmeckt. Und nicht alles auf einmal wollen, wie vegan und glutenfrei und zuckerfrei! Einfache, leckere Soulfoodrezepte für den Start. Und nach vier Wochen hast Du schon vier fantastische vegane Rezepte in deinem Repertoire. Ganz ohne Stress. 

Hast du sonst noch hilfreiche Tipps im Zusammenhang mit „Veganismus und Familie“?

Als wir damals vegan wurden, habe ich mir die ganzen Dokus zu dem Thema angesehen und war tief erschüttert. Enttäuscht von einer Welt, in der Menschen Tieren das antun. Und genau mit dieser Einstellung bin ich Menschen begegnet, die ich liebe. Konfrontation bis aufs Messer. Es hat mich viel Zeit gekostet, zu erkennen, dass ein Mensch nicht nur das ist, was er/sie isst. Gerade im familiären Kontext bringt es oftmals mehr, langfristig zu denken und einfach nur Vorbild zu sein, einzuladen und immer wieder mit leckeren Rezepten zu überraschen.

Wenn du noch nicht vegan kochen kannst – lerne kochen. Wenn du noch nicht vegan backen kannst – lerne backen. Liebe geht durch den Magen. Und ich kann aus eigener Erfahrung sagen: Jeder Schokomuffin hat mich weiter gebracht als eine hitzige Diskussion. Eat more Cupcakes!

Du brauchst noch Inspiration? Rezepte und vielseitige Ideen findest du in Stinas Büchern, auf ihrem Blog oder auf ihrem Instagram-Kanal.

Stinas neues Kochbuch: „Vegan backen von A bis Z”

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