In Partnerschaft mit

Viele tun es nur im Urlaub, viele selten, manche nur mit Kindern, andere wieder gar nicht: gemeinsam ein Brett- oder Kartenspiel spielen. Und so ein Abend mit Mühle, Dame und Co kann eine echte Bereicherung sein.

Diese Art von Gehirnjogging hält geistig vital. Und leidenschaftliche Brettspieler berichten von einem Flow, in den man unwillkürlich kommt, wenn man sich aufs Spiel konzentriert.

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Damit das Brettspiel nicht zum Kriegsschauplatz wird

Jedoch sollten Paare nur dann zum Spiel als Abendbeschäftigung greifen, wenn beide wirklich Lust darauf haben. Also Hände weg, wenn gerade miese Stimmung herrscht.

Dazu Katharina Hinsch, Psychotherapeutin: „Achtung auch bei unausgesprochenen Konflikten. Sie bilden sich zuverlässig in der Dynamik des Spielens ab. Wenn man bereits geladen ist, wird das Spielfeld zum Kriegsschauplatz.“

Und: Bei fast jedem Spiel gibt es einen Gewinner und einen Verlierer … Aber sollte so weit alles harmonisch laufen und beziehungstechnisch aufgeräumt sein, kann das Spielen eine anregende Alternative zur sonst üblichen Abendgestaltung sein.

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Etwas Verspieltes ist gefühlsmäßig meist viel näher dem Verliebtsein als es der sogenannte Ernst des Lebens ist.

Katharina Hinsch, Psychotherapeutin

Hinsch: „Wenn man sich auf das spielerische Element der Aktion einlässt, kann man wunderbar den Unterschied zwischen Spiel und Ernst erleben. Etwas Verspieltes ist gefühlsmäßig meist viel näher dem Verliebtsein als es der sogenannte Ernst des Lebens ist.“

Hier sind ein paar Spieleideen mit jeweils hohem „Paartauglichkeits-Faktor“. Bewertung: 1 (gering) bis 5 (hoch).

Glück und Können: Kartenspiele

Vielfach nur als Glücksspiel deklariert, können Kartenspiele durchaus die Denkleistung erhöhen und die Logik fördern. Der Vorteil: Mit einem Kartendeck lassen sich eine Vielzahl an Varianten spielen. Bald entwickelt jeder seine Vorlieben, oder man bringt sie schon aus der Kindheit mit.

Hier findet man einen Überblick über die Möglichkeiten: https://www.pagat.com/de/number/2_players.html

Paartauglichkeit: 5
Gehirnjogging: 2
Spaßfaktor: 4
Dauer: 30 Minuten bis 1 Stunde, je nach Spiel

Für Sprachliebhaber: Scrabble

Scrabblesteine

Bild: Clarissa Watson/Unsplash

Scrabble ist ein Klassiker. Auch hier gibt es einen gewissen Glücksfaktor, doch gekonntes Einsetzen der eigenen sieben Buchstaben ist das Um und Auf. Achtung: Der Duden sollte bereitliegen, denn so manche Diskussion um die Existenz und Richtigkeit von Wörtern ist nahezu unumgänglich. Flowgarantie!

Paartauglichkeit: 3
Gehirnjogging: 5
Spaßfaktor: 2
Dauer: mindestens 60 Minuten

Online-Games für zwei

Wer sich auch beim Spielen nicht von seinen digitalen Gewohnheiten lösen will, findet eine Reihe an Möglichkeiten, sich auch ohne Playstation mittels diverser Apps zu zweit zu matchen.

Ein beliebter Quizklassiker ist Quizduell: https://www.jetztspielen.de/spiele/2-player

Paartauglichkeit: 5
Gehirnjogging: 3
Spaßfaktor: 4
Dauer: unlimited

Für Möchtegern-Detektive

Junger Mann mit einer Lupe vor dem Gesicht

Bild: Ali Hajian/Unsplash

Wer gerne zu zweit Rätsel löst und knifflige Situationen durchleuchten möchte, widmet sich den oft nur einmal zu spielenden Escape-Games. Extrem spannend und oft auch superschwer zu meistern. Und es stellt sich schnell heraus, wer den Durchblick hat …

Beispiele für Escape-Games: Die Exit-Serie (Kosmos), Agent Undercover Detektivspiel (Piatnik), Escape-Room (noris)

Paartauglichkeit: 4
Gehirnjogging: 5
Spaßfaktor: 4
Dauer: 50 Minuten

Die Klassiker: Mühle, Dame, japanisches Go

Ein Spielset mit diesen Klassikern hat fast jeder zu Hause. Es kann sich lohnen, sie hin und wieder aus der Schublade zu holen. Die Durchgänge sind relativ flott (etwa bei Mühle). Man muss keine langen Anleitungen lesen und sie helfen, wie jedes andere Spiel, sich in etwas scheinbar Sinnbefreites fallen zu lassen … Entspannung garantiert!

Paartauglichkeit: 5
Gehirnjogging: 3
Spaßfaktor: 3
Dauer 30–50 Minuten