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Eine neue Haarfarbe ausprobieren, den Job wechseln, umziehen, heiraten oder eine Beziehung beenden, Kinder bekommen und wie viele – oder lieber 20 Katzen? Tagtäglich treffen wir Entscheidungen, die sich mehr oder weniger stark auf unser weiteres Leben auswirken können. Eine große, wichtige Veränderung wie ein Umzug in eine andere Stadt kann einen Neuanfang bedeuten. Dieses Wort hat aber einen leicht bitteren Beigeschmack. Denn wenn etwas Neues beginnt, bedeutet das: Etwas „Altes“ endet. Und deshalb ist es so wichtig, die Voraussetzungen zu kennen, wie der Neuanfang gut gelingen kann.

Sich verändern: Stehe zu deinen Entscheidungen

Wohl mit am wichtigsten, wenn eine Veränderung ansteht: Stehe zu deinen bereits getroffenen Entscheidungen in der Vergangenheit. Auch wenn du dich heute anders entscheiden würdest: Du hast diese mit dem Wissen, das dir damals zur Verfügung stand, bestmöglich getroffen. Wer vergangene Entscheidung bereut, wertet sich damit selbst ab. Besser: Wertschätzen, dass und was man seitdem dazugelernt hat. So gestärkt an Selbstvertrauen geht es leichter in die anstehende Veränderung.

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Heutzutage wird erwartet, dass wir flexibel sind, uns immer wieder neuen Gegebenheiten anpassen und dabei den Bezug zur Realität nicht verlieren. Wenn du mit einer Entscheidung haderst, zum Beispiel, ob du dich selbstständig machen oder den sicheren Job behalten sollst, frage dich: Was will ich wirklich? A oder B (oder C oder …). Wenn du schließlich für dich eine Entscheidung getroffen hast, dann gilt: Steh auch anderen gegenüber dazu und bleib dir selbst treu.

Neuanfang: Warum wir ihn lieber nicht wagen

Wir Menschen sind Gewohnheitstiere, Veränderung fällt uns leider sehr schwer. Warum das so ist, verdeutlicht zum Beispiel die Prospect Theory. Nach dieser psychologischen Theorie sind Menschen eher dazu motiviert, Verluste zu vermeiden, als Gewinne einzufahren. Beispiel: Die Beziehung zum Partner ist seit einer Weile eher ein Nebeneinanderherleben als ein wirkliches Miteinander. Eine Trennung wäre die logische Folge. Aber: Dann verlieren wir ja diesen Menschen, den wir einmal so geliebt haben und waren die letzten Jahre dann nicht verschwendete Lebenszeit und oh mein Gott, was werden die anderen sagen … Also erhalten wir die Beziehung aufrecht.

Ein anderes Beispiel: Die Aktienkurse fallen, aber wir behalten unsere fallenden Aktien. Warum? Weil wir Verlust machen würden, wenn wir sie unter dem Einkaufswert weiterverkaufen.

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Was wir dabei übersehen:

Wenn das Alte endet und das Neue beginnt, ergibt sich daraus eine Chance für Wachstum. Eine Veränderung, ein Umbruch im Leben ist nicht nur das Ende von etwas Bekanntem, sondern auch der Anfang von etwas unbekanntem Neuen – ein Neuanfang. Das kann natürlich Angst machen, wir wissen ja nicht ob das Neue besser ist als das Alte. Das Problem bei dieser Denkweise: Wir werden es auch nie erfahren, wenn wir den Sprung ins kalte Wasser nicht wagen. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt ...