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In unserer Kindheit haben wir in der Erziehung Erfahrungen gemacht, die uns bis heute prägen. Mit Kränkungen, Traumata oder belastenden Ereignissen umzugehen, ist nicht immer einfach. Manchmal hilft es, die Reise zurück in die Vergangenheit anzutreten und dein inneres Kind zu trösten.

Den Begriff des inneren Kindes hat Psychotherapeutin Stefanie Stahl in ihrem Buch „Das Kind in dir muss Heimat finden“ geprägt. Dabei handelt es sich um all jene Kindheitserfahrungen, die uns bis ins Erwachsenenalter begleiten und unser Denken, Fühlen und Handeln beeinflussen. Gerade negative Erfahrungen machen uns mitunter zu schaffen und schränken unser Potential ein. Die einfachste Lösung? Mit dem Geschehenen Frieden machen, oder bildlich gesprochen: unser inneres Kind heilen. 

Das innere Kind: Sonnenkind und Schattenkind

Da dein inneres Kind die Summe all deiner Kindheitsprägungen repräsentiert, findest du hier positive wie negative Anteile. Stefanie Stahl spricht metaphorisch von Sonnenkind und Schattenkind. Dein Sonnenkind gilt es zu stärken, dem Schattenkind musst du dich annehmen und es trösten.

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Welche Anteile beim inneren Kind das Sonnenkind hat

Vermutlich kannst du dir schon denken: Das Sonnenkind trägt die positiven Anteile deiner Kindheit in sich. Jene, die Selbstwert und Selbstbewusstsein strahlen lassen. Kindliche Lebensfreude zum Beispiel oder grenzenlose Neugierde. Sicherheit und das Gefühl, bedingungslos geliebt zu werden und unendlich wertvoll zu sein. Von solchen Prägungen profitierst du im Hier und Jetzt. Dein Sonnenkind zu stärken, kann dir also nur zum Vorteil sein.

Inneres Kind: Was das Schattenkind ausmacht

Demgegenüber zeigen sich im Schattenkind jene Anteile, die mit Trauer, Schmerz, Angst, Hilflosigkeit oder Wut verbunden sind. Das können Kränkungen sein, die du in deiner Kindheit erfahren hast, aber auch belastende Ereignisse und schlimme Traumata.

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3 Wege, dein inneres Kind zu heilen

Wie aber tröstet man sein Schattenkind, um das innere Kind zu heilen? Hier stehen dir unterschiedliche Möglichkeiten offen. Am besten klappt es Schritt für Schritt. Verschiedene Techniken wie zum Beispiel geführte Meditation, Visualisierung oder Gedankenreisen unterstützen den Prozess.

Inneres Kind heilen: Stelle dich deiner Vergangenheit

Kindheitserfahrungen lassen sich nicht ungeschehen machen, das ist ganz klar. Indem du sie dir jedoch bewusst machst – und zwar mit all ihren Höhen und Tiefen – setzt du den ersten Schritt, um deinem inneren Kind tröstend die Hand zu reichen. Nur allzu gerne verdrängen wir unliebsame Erinnerungen und verklären die Vergangenheit. Lassen wir negative Anteile aber zu, gehen wir in die Auseinandersetzung. Diese ist notwendig, um inneren Frieden zu finden.   

Halte Zwiesprache mit deinem inneren Kind

Bist du dir über die negativen Erfahrungen und Kränkungen, die dir widerfahren sind, bewusst, ist es Zeit für den nächsten Schritt. Jetzt trittst du in Kontakt mit deinem inneren Kind – jenem Schattenkind, das so viel Traurigkeit, Angst und Wut in sich trägt. In einem persönlichen Zwiegespräch gelingt es dir leicht, deinem inneres Kind all die liebevollen und tröstenden Worte zu schenken, die du damals so dringend gebraucht hättest. Das Schattenkind zu trösten ist wichtig, um mit alten Verletzungen abzuschließen.   

Verabschiede dich von falschen Glaubenssätzen, um dein inneres Kind zu heilen

Dir ist es gelungen, dich deiner Vergangenheit zu stellen, das Sonnenkind zu stärken und das Schattenkind zu trösten? Prima, dann ist es an der Zeit, loszulassen und dich von falschen Glaubenssätzen – wie z.B. „Ich bin nicht gut genug“ oder „Ich bin es nicht wert“ – zu befreien. Solche Glaubenssätze ersetzt du nun durch positive. Du bist definitiv gut genug und wertvoll. Und auch dein inneres Kind weiß das jetzt.