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Wir Mensch ticken so: In turbulenten Zeiten zieht es uns in die Natur. Besonders gern in den Wald – ganz so, als wüssten wir instinktiv um seine Wirkung. Tatsächlich sind wir unter dem grünen Blätterdach besonders eng mit der Natur verbunden und Stress und Alltagssorgen verschwinden mit jedem Atemzug ein wenig mehr. Biophilie: die Liebe zum Leben und unsere Verbindungen mit dem Lebendigen, ist im Wald allgegenwärtig.

Dass sich Pflanzen positiv auf Körper, Geist und Seele auswirken, ist nicht neu, so kennen wir etwa Waldbaden. Der Biologe Clemens G. Arvay dringt nun noch ein Stückchen tiefer in die Materie ein, wenn er in seinem Buch „Der Biophilia-Effekt“ die Heilkraft des Waldes in den Blick nimmt.

Biophilie-Effekt: Was macht Wald mit uns?

Wenn Arvay über den Biophilie-Effekt schreibt, stellt er den Wald als Medizin vor: Bäume, Sträucher und Pilze und alle anderen Waldbewohner wirken nicht nur psychologisch auf uns, sondern auch über einen chemisch-biologischen Austausch. Denn die Pflanzenwelt kommuniziert untereinander über chemische Substanzen, sogenannte Terpene – und die sind in der Waldluft enthalten. Bei einem Waldspaziergang nimmt unser Immunsystem diese Terpene auf und kann sie positiv nutzen. So werden signifikant mehr Killerzellen in unserem Immunsystem aktiv, die Viren bekämpfen und potentielle Krebszellen.

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Zugleich produziert unser Körper bei einem Waldaufenthalt mehr von dem Nebennierenrindenhormon DHEA (Dehydroepiandrosteron), einer Substanz, die unser Herz vor coronaren Herzkrankheiten schützt. Die Stress-Hormone Adrenalin und Cortsion werden heruntergefahren, dafür der Parasympathikus im vegetativen Nervensystem angeregt. Die Folge: Wir fühlen uns entspannter und ruhiger.

Biophilie trifft die Liebe für Bewegung

Ein Aufenthalt im Wald macht definitiv gesünder – und Sport ja auch. Warum nicht zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und den Biophilie-Effekt mit Sport verbinden? Sport im Wald hebt das übliche Workout auf ein neues Niveau und macht zudem jede Menge Spaß. Nicht nur stärkt man Konzentration und Wahrnehmung, durch das Training im Wald werden auch viele unterschiedliche Muskelgruppen angesprochen. Wind und Wetter sorgen für intensives Empfinden, während die frische Luft den Stoffwechsel zusätzlich in Schwung bringt. Nicht zuletzt bietet Sport im Freien durch die verschiedenen Sinneseindrücke jede Menge Abwechslung.

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Wald statt Fitnessstudio

Es gibt kaum eine Sportart, die sich nicht nach draußen verlegen lässt. Klassiker wie Wandern, Klettern, Nordic Walking oder Radfahren sind ebenso beliebt wie Krafttraining, Yoga, Qigong oder Tai-Chi. Für Abenteurer empfehlen sich auch Rafting oder Kanufahren sein, Strategen üben sich im Geocaching. Selbst auf Ballsportarten muss nicht verzichtet werden, wenn man eine weitläufige Wiese findet – und darauf achtet, die Waldbewohner nicht durch unnötigen Lärm zu stören. Sogar ein Workout im Wald ist möglich – mit diesen Übungen.