In Partnerschaft mit

Eine Mehrzweckhalle irgendwo in Österreich. Ein Mann sitzt gebeugt über ein in die Jahre gekommenes Radio, sichtlich bemüht, dem defekten Gerät neues Leben einzuhauchen – ob defekte Heizdecke, einarmige Kinderpuppe oder verbeultes Fahrrad.

Um ihn herum ein Gewusel aus technikaffinen Menschen jeden Alters, die eines gemeinsam haben: Der Wegwerfindustrie den Kampf anzusagen. Anders gesagt: Aus Alt mach neu.

Repair-Cafés

Sie sind in den vergangenen Jahren zu beliebten Treffpunkten von Menschen geworden, die entweder genügend Knowhow mitbringen, um Alltagsgegenstände zu retten. Oder aber die genau dieses Wissen anzapfen wollen, um ihr Lieblingsprodukt weiter zu erhalten.

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  • Das gemeinsame Ziel: Unser Konsumverhalten zu verändern, Müll zu reduzieren und Gemeinschaftssinn zu fördern. Die Erfolgsquote kann sich sehen lassen, denn zwei Drittel aller defekten Gegenstände können vor Ort repariert werden.

Aus Alt mach neu: Warum Reparieren glücklicher macht als Konsumieren

1. Geld sparen vs. Wegwerfen

Eine einziger unaufmerksamer Moment und schon ist das neue Handy kaputt. Das tut weh, denn die Reparatur eines Smartphones kann je nach Modell mehrere hundert Euro kosten. Nicht selten wäre ein Neukauf günstiger. Gut wer sich hier selbst zu helfen weiß.

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Online kursieren zahlreiche Videos für DIY-Reparaturen eines Smartphones. Wer sich als absoluter Laie die Reparatur eines elektronischen Gerätes nicht zutraut, sollte sich an ein Reparatur-Café in seiner Gemeinde wenden.

2. Gemeinsam statt einsam

Auf Reparatur-Plattformen kannst du dich online mit anderen vernetzen. Teile dein Wissen rund ums Upcycling aus und knüpfe dabei neue Kontakte. Auf der größten deutschsprachigen Plattform namens iFixit findest du kostenlos mehr als 60.000 Reparaturanleitungen.

In der analogen Welt bieten Repair-Cafés Hilfe und Unterstützung bei der Reparatur diverser kaputt geglaubter Dinge an. Auch hier stehen der Gemeinschaftssinn und die gegenseitige Unterstützung im Focus.

3. Entdecke verborgene Talente

Kleine Kinder basten viel, schließlich fördert Basteln die Kreativität und regt die Fantasie an. Was für Kinder gilt, kann auch in die Erwachsenenwelt übertragen werden. So macht uns das Instandsetzen von Küchengeräten & Co von Mal zu Mal ein klein wenig schlauer.

Schließlich kannst du dein dabei erlerntes Wissen zukünftig auch für die Reparatur anderer Gegenstände nutzen.

4. Aus alt mach neu und der ökologische Gedanke

Klimawandel und Co sind omnipräsent. Das Recyclen von Gebrauchtgegenständen stellt sich gegen die moderne Wegwerfindustrie, schont weltweit Ressourcen – ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz.

5. Mit vermeintlichem Schrott Gutes tun

Dein heimischer Schrotthändler freut sich über scheinbar wertlose Kabel und andere Rohstoffe. Wertvolle Ressourcen sind in der heutigen Zeit im wahrsten Sinne des Wortes Gold wert. Altwaren, die du nicht mehr benötigst, können auf allen kommunalen Mistplätzen abgegeben werden.

In Wien steht beispielsweise die „48 Tandler Box“ für Altgeräte jeglicher Art zur Verfügung. Funktionsfähige Artikel gehen von dort auf direkten Weg in den Weiterverkauf und dienen damit karitativen Zwecken.