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Der Wunsch nach Leichtigkeit ist da, aber ist sie eigentlich erlaubt? Muss ich nicht hart arbeiten für meine Ziele? Oder gar härter? Besonders, wenn ich eh schon einer Arbeit nachgehe, die ich gerne tue. Ein bisschen Mühe, Schweiß und Probleme müssen doch sein, oder? Kennst du dieses Gefühl? Bei mir sind es zwar nicht diese konkreten Gedanken, aber gelegentlich ein körperliches Gefühl der Mühe und Unentspanntheit, der Moment, wo das Tun keine Freude macht, kurz: Ein gewisses Unwohlsein schleicht sich ein.

Wie kann ich die Schwere in Leichtigkeit verwandeln? Wie kann mir auch die Schwere dienlich sein?

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Warum mir das passiert? Gewohnheit, der Autopilot. Die wichtigere Frage ist jedoch: Wie kann ich die Schwere in Leichtigkeit verwandeln? Wie kann mir auch die Schwere dienlich sein? Bei mir funktioniert das einfach mit Musik. Ich lege eine Platte auf, die gute Laune macht. (Okay, vielleicht keine Platte, es ist mit Sicherheit etwas aus der digitalen Konserve. Aber einen Plattenspieler hätte ich gerne.)

Lasst uns schweben

Ich stimme mich auf die Musik ein und bewege mich, so wie ich mich gerade fühle. Ich bewege mich mit der Schwere und aus der Schwere hinaus. Ich gehe mal mit dem, was ist, und hole mir den Wunsch nach Leichtigkeit her. Ohne zu wissen, ob’s funktioniert. Aber die Absicht ist da.

Mit den Takten erinnere ich mich an das gute Gefühl, das tun zu können, was ich will, und vor allem in welchem Zustand ich meinen Aufgaben nachgehen will. Halb durch den Song stellt sich peu à peu die Leichtigkeit wieder ein. Ich suche die Leichtigkeit in der Bewegung, die ich auch in meinen Knochen spüren kann. Das körperliche Bedürfnis nach minimaler Anstrengung für maximalen Genuss. Und dann ist sie wieder da.

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Der Leichtigkeit zu folgen scheint gegen den aktuellen Zeitgeist zu verstoßen.

Es kann auch leicht gehen. Der Leichtigkeit zu folgen scheint zwar gegen den aktuellen Zeitgeist zu verstoßen, die Hussle-Attitüde der USA ist auch bei uns wieder angekommen, wo’s doch immer schon etwas schwer sein durfte. Ich bin aber überzeugt: Leichtigkeit zeigt uns den Weg.

Auf einen Blick: Leichtigkeit umsetzen

Musik funktioniert für mich fast immer. Willst du’s auch probieren? Ich habe den Luxus, in einer Praxis zu arbeiten, wo Körperlichkeit und Bewegung zum Standardmobiliar gehören. Keiner ist verdutzt, wenn ich mich strecke und dehne oder zwischendurch mal ein Lied laut aufdrehe, um meinem Lärm im Kopf eine Alternative zu bieten.

Wenn du in einem Großraumbüro arbeitest und nicht schief angeschaut werden willst, wenn du plötzlich mit den Ohrenstöpseln vor lauter Leichtigkeit elfengleich zum Kopierer schwebst, kannst du dir ein ruhiges Örtchen suchen, wo das möglich ist. Ich mach das regelmäßig auf Reisen. Das viele Sitzen tut meinem Rücken nicht gut. Die Damentoilette ist ein Ort, wo man relativ ungestört ein paar Minuten verbringen kann. Von der Herrentoilette kann ich’s nicht sagen. Funktioniert vermutlich auch.