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Eltern können ein Lied davon singen: Nimmt man das Wort Zähneputzen seinem Kleinkind gegenüber auch nur in den Mund, kippt bereits die Stimmung. Denn die lieben Kleinen stehen mit der Zahnbürste, egal ob manuell oder elektrisch, auf Kriegsfuß. Doch wie bekommt man das Zähneputzen mit Kindern zweimal täglich hin, ohne Geschrei und Tränen? Hier kommen fünf praxiserprobte Wege, wie es gehen kann:

Mund auf! So lernt dein Kind Zähneputzen

1. Ein cooles Tool

Die Basis: Eine lustige Zahnbürste mit der Lieblingscomicfigur oder in einer coolen Farbe kann oft Wunder bewirken. Plus: Am besten man geht mit dem Kind einkaufen und es darf sich die Zahnbürste und Zahnpasta selbst aussuchen, das steigert die Motivation enorm. Kleine Erinnerung: Auch Kinderzahnbürsten sollte man mindestens alle drei Monate austauschen.

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2. Zähneputzen mit Spaß ritualisieren

Das klingt zwar anstrengend, aber vermeidet Stress: Wer zweimal am Tag das Ritual Zähneputzen mit einem Spiel verbindet, hat schon die halbe Miete. Kinder finden Spaß daran und verbinden mit dem Zähneputzen etwas Positives. Dazu gibt es eine Vielzahl an Apps am Handy. Wem das zu technisch ist, kann auch einfach eine Sanduhr aufstellen und ein lustiges Lied vorsingen.

3. Früh übt sich

Wenn bei deinem Kind die ersten Zähnchen da sind, kannst du es gleich an die tägliche Routine Zähneputzen gewöhnen. Wie? Mit einem kleinen Fingerling – erhältlich in jeder Apotheke oder im Drogeriemarkt. Der Fingerling reinigt nicht nur die ersten Zähne gründlich, damit kann man auch gleichzeitig das Zahnfleisch sanft massieren.

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4. Vorbildwirkung

Als Elternteil ist man für sein Kind das größte Idol – diesen Vorteil kannst du in puncto Zähneputzen ideal für dich nützen. Putze täglich mit deinem Kind gemeinsam die Zähne. So lernt es, dass Mundhygiene etwas ganz Normales ist und zum Alltag dazu gehört.

5. Klare Ansagen

Für ein Kind ist Zähneputzen nicht wichtig, klar. Doch der Job von Eltern ist nun mal, sich um die Gesundheitsbedürfnisse des Kinds zu sorgen. Und das kann man dem Kind gern sagen, wenn es beim nächsten Mal quengelt, wenn es ans Zähneputzen geht. Etwa so: „Ich bin für dich verantwortlich, es ist meine Aufgabe, dass es dir und auch deinen Zähnen gut geht und du sie putzt. Auch wenn es dir keinen Spaß macht, werde ich mich darum kümmern, es ist mir wichtig.“ Natürlich soll das nicht als Drohung ausgesprochen werden, hier geht es um die Klarheit der Eltern, wie der dänische Familientherapeut Jesper Juul stets betonte. Sie sollten dem Kind klar signalisieren: Es gibt keine Alternative zum Zähneputzen, weil das Kind ihnen wichtig ist – und dass sie einen Weg gemeinsam mit dem Kind finden wollen und auch werden.

6. Wenn gar nichts mehr geht: Die Rückenlage!

Okay, es gibt Tage, an denen all das gute Zureden, Spiele und coole Zahnbürsten nichts helfen. Manchmal funktioniert dann dieser Trick: Setz dich im Schneidersitz auf den Boden und nimm dein Kind wie ein Baby auf den Arm. Das Kind entspannt sich in der Rückenlage und öffnet so den Mund leichter – und vor allem freiwillig. Jetzt kannst du mit dem Zähneputzen starten und dabei lenkst du dein Kind am besten noch mit einer lustigen Geschichte oder einem Lied ab und das Zähneputzen wird von der Geduldsprobe zum Erfolgserlebnis - für beide!