So wird dein Auto zur Selfcare-Oase
Eine längere Autofahrt kann durchaus ein angenehmer Urlaubsbeginn und ein positives Erlebnis werden, das alle Insassen gut gelaunt und entspannt am Ziel ankommen lässt. Wie das gelingt, verraten wir hier.

Foto: Philipp Carl Riedl
Ob für den täglichen Weg zur Arbeit oder in den Urlaub: Für unsere individuelle Mobilität ist das Auto einfach unverzichtbar. Wohin soll die nächste Fahrt gehen? Ist die Destination nur einen Katzensprung entfernt oder liegt sie etliche Fahrstunden weit weg? In jedem Fall gilt es, auf alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer, in erster Linie aber auf sich selbst zu achten. Denn das eigentliche Ziel ist es doch, dass man entspannt und unversehrt ankommt.
Die gute Stimmung als Mitfahrerin
Unseren Liebsten sind wir vor allem in der Freizeit besonders nah, wie bei einer gemeinsamen Autofahrt. Was dabei immer – auch auf engstem Raum – mitfährt, sind jene Eigenschaften, die unsere Persönlichkeiten ausmachen – unsere Stimmungen, Launen und Eigenheiten. Alle (Erwachsenen) im Auto sollten sich bewusst sein, dass unser daraus resultierendes Verhalten einen direkten Einfluss auf die Konzentration der Fahrerin bzw. des Fahrers hat. Es gilt also das Motto „Happy people, happy journey“ – sind die Menschen an Bord fröhlich, so wird es wohl auch die Reise sein. Und während Mitfahrerinnen und Mitfahrer verschiedene Möglichkeiten nützen können, um sich abzulenken und zu entspannen, muss die Fahrerin, der Fahrer stets voll konzentriert sein. Was also kann man tun, wenn man am Beifahrersitz und in den Reihen dahinter sitzt?
Lesen & Schreiben
Warum nicht die Zeit nützen, um kreativ zu werden? Die Autofahrt kann ideal sein, um ein Reisetagebuch zu beginnen oder auch einen Brief oder eine Postkarte zu schreiben. Vielleicht wird man sogar von der Muse geküsst und verfasst ein Gedicht oder kurze Geschichten.Achtsam & entspannt
Wird es erst einmal ruhig im Auto, kann man sich aber auch ganz mit sich selbst beschäftigen und die Gedanken schweifen lassen. Eine kurze Meditation mit geschlossenen Augen, eine Atemübung oder Entspannungsübungen für verschiedene Muskelgruppen tun Geist und Körper gut. Eine weitere mentale Übung für zwischendurch ist es, sich innerlich zu fragen, wofür man gerade dankbar ist.Kreativ & verspielt
Wer aktiv etwas tun möchte, kann ein Rätselheft mitnehmen und während der Fahrt Kreuzworträtsel oder Sudoku lösen. Weitere Möglichkeiten sind das Ausmalen von Bilderbüchern oder Mandalas sowie eine Häkel- oder Strickarbeit. Mit einfachen Spielen wie „Ich seh’, ich seh’, was du nicht siehst“ kann man die ganze Fahrgesellschaft einbinden.Digital & informativ
Das Smartphone bietet unzählige Möglichkeiten, sich unterwegs zu unterhalten. Eine lange Autoreise wäre doch eine gute Gelegenheit, Fotos zu sortieren oder das Postfach auszumisten. Eine perfekte Vorbereitung auf das Urlaubsziel bieten Apps zum Erlernen einer neuen Sprache oder digitale Reiseführer.Einfach wohlfühlen
Damit man sich während der Autofahrt wohlfühlt, sind luftige Bekleidung und bequeme Schuhe empfehlenswert. Auch ein Nackenkissen und eine Kuscheldecke bewähren sich. Viel Wasser zum Trinken und leichte Snacks sorgen dafür, dass Durst und Hunger gar nicht erst aufkommen. Aber am wichtigsten ist es, jede Möglichkeit zu nutzen, um sich mit den Mitreisenden auszutauschen und gemeinsam Spaß zu haben.Hören & genießen
Die Technik macht’s möglich, dass wir uns individuell unterhalten können, ohne den Fahrer zu stören: Kopfhörer auf, unsere Lieblings-Playlist, ein spannendes Hörbuch oder einen interessanten Podcast an – und schon vergeht die Zeit schneller. Wer stattdessen einfach nur die Augen schließen und dösen möchte, kann sich so auch von Naturgeräuschen oder Meditationsmusik berieseln lassen.
Ohren auf für Inspiration

Anna im Gespräch mit dem Sportpsychologen Prof. Dr. Thorsten Weidig
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Anna im Gespräch mit Business Coachin Vera Steinhäuser
Was ist der Unterschied zwischen einem Traum und einem Ziel? Wie kann man ein Ziel am effektivsten definieren? Und welche Rolle spielen dabei meine Werte? Anna hat nachgefragt – und dafür die Psychologin und Coachin Vera Steinhäuser eingeladen. Weiterlesen...

Anna im Gespräch mit Orthomolekular-Mediziner Dr. Christian Matthai über Stress, Schlaf und Hormone
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Foto: Philipp Carl Riedl
Tipps für die ideale Pause
Wie oft sollte man eine Pause einlegen, wie lange sollte sie sein und wie kann man sie sinnvoll gestalten? Dazu haben wir die ehemalige Weltklasse-Skifahrerin Anna Veith befragt, die für so manchen Job längere Anreisen unternimmt. Nach spätestens zwei Stunden Autofahrt nimmt sie sich die Zeit für eine mindestens 15 Minuten lange Pause, um Müdigkeit vorbeugen und die Konzentration aufrechterhalten. „Dann freut sich mein Körper schon so richtig auf frische Luft und etwas Bewegung“, meint sie. Am liebsten ist ihr ein schattiger, wenig frequentierter Rastplatz mit einer Grünfläche oder einem Park. Ist ein Spazierweg vorhanden, nützt sie diesen, um sich die Beine zu vertreten. Ist eine Rastbank vorhanden, steuert sie diese gerne an – jedoch nicht, um zu sitzen, sondern um ein kleines Outdoor-Workout durchzuführen, das den Kreislauf wieder in Schwung bringt. Meldet sich der kleine Hunger, sorgt ein Snack, wie ein Apfel, eine Banane oder ein Müsliriegel, für einen Energieschub, ein Getränk für Erfrischung. Und schon kann es weitergehen.

Outdoor-Workout: Übungen für die Parkbank
Was bringt uns nach einem langen Bürotag wieder auf Trab? Richtig! Frischluft und Bewegung. Mach es wie Anna und tausch das Fitness-Studio heute gegen eine Parkbank. Kopf und Körper sagen danke. Weiterlesen...
Einfach wieder locker werden
Eine kurze Pause ist die ideale Gelegenheit, um ganz gezielt etwas Gutes für die Gesundheit zu tun. Wer wie Anna unterwegs fit und beweglich bleiben möchte, kann sich eine persönliche Mini-Dehnroutine zusammenstellen, die sich bei jeder Möglichkeit durchführen lässt. Mit den folgenden Tipps startet man oben und arbeitet sich nach unten durch:
Zuerst werden Nacken und Schultern gelockert: Dafür steht man aufrecht und lässt die Schultern locker hängen. Dann rollt man die Schultern zuerst 10-mal nach hinten, dann 10-mal nach vorne. Danach neigt man den Kopf langsam von rechts nach links, immer mit dem Ohr Richtung Schulter, und hält jede Seite 5 bis 10 Sekunden.
Es folgt eine Streckung von Armen und Rücken: Die Finger werden vor dem Körper verschränkt, mit den Handflächen nach außen gedrückt, und der Rücken rund gemacht. Diese Position 10 bis 20 Sekunden halten. Dann die Arme nach oben strecken, dabei tief einatmen und sich lang machen. Schließlich die Seite beugen: Arme hoch, Oberkörper nach rechts, dann nach links beugen.
Nach dem langen Sitzen freuen sich auch Hüfte und Beine auf eine Lockerung: Dafür stellt man sich hüftbreit hin, stützt die Hände in die Hüfte und macht kleine Hüftkreise – 10-mal im Uhrzeigersinn, 10-mal in die Gegenrichtung. Danach wird ein Fuß auf eine Erhöhung gestellt, man lehnt sich sanft nach vorne und dehnt damit die Oberschenkelvorderseite und Hüfte. Dasselbe wird mit dem zweiten Fuß wiederholt. Schließlich werden auch noch die Waden gestreckt, indem man einen Fuß weit nach hinten stellt, die Ferse auf dem Boden lässt und das Gewicht nach vorne verlagert. Diese Stellung 10 Sekunden halten und mit dem anderen Fuß wiederholen.
Zum Schluss den ganzen Körper locker ausschütteln und einmal kräftig gähnen. Das Ganze macht natürlich noch mehr Spaß, wenn man alle zum Mitmachen motivieren kann. Danach kann die Fahrgemeinschaft erfrischt die Weiterfahrt angehen. Audi und Anna Veith wünschen eine gute Reise!

Foto: Philipp Carl Riedl