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Man braucht nur zu sagen: „Bitte nicht an den rosa Elefanten denken!“ – und verlässlich taucht er auch schon in unserem Kopf auf. Wir alle kennen diesen Effekt. Aber wenn er schon einmal da ist, dann bleiben wir doch mit unserer Aufmerksamkeit bei dem rosa Elefanten. Wir können uns noch ganz bewusst vorstellen, wie er denn aussieht. Wo er sich gerade befindet und was er gerade macht. Und schon ist ein buntes Szenario in unserem Kopf.

Wenn wir uns lange genug mit der bewusst konstruierten Geschichte beschäftigen, dann kommen irgendwann gewohnte Denkmuster dazu. Und schon sind wir im unbewussten Gedankenstrom, der uns weit weg vom rosa Elefanten und noch viel weiter von der Gegenwart wegschwemmt.

4 Erkenntnisse gegen den Lärm im Kopf

Lautsprecher an der Wand

Franck V/Unsplash

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Also bitte, wenden wir doch wieder unsere volle Aufmerksamkeit dem rosa Elefanten zu. Wir schauen zu, was er macht, in welcher Umgebung er sich befindet etc. Vielleicht erkennst du dabei, dass du diese „Geschehnisse“ im Kopf einfach beobachten kannst … als Zuschauer.

Und dir ist ganz klar, dass diese Situation nicht real, sondern nur im Kopf konstruiert ist. Die folgenden vier Erkenntnisse können dir dabei helfen, wieder Herr deiner Gedanken zu werden.

Du kannst deine Gedanken als Zuschauer beobachten

Wenn du dich in die Zuschauerrolle begibst und deine Gedanken vorüberziehen lässt, erhältst du dadurch Abstand. Bei näherer Betrachtung wirst du feststellen, dass es bewegte Bilder sind, die in deinem Kopf sind.

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Vielleicht wackelt der rosa Elefant mit den Ohren. Oder vielleicht winkt er mit seinem rosaroten Rüssel. Es ist ein Kommen und Gehen der „Ereignisse“.

Also eigentlich ein Kommen und Gehen der Gedanken, die diese Bilder im Kopf entstehen lassen. Aber sind sie solide? Kannst du sie greifen? Nein.

Sie poppen auf wie Seifenblasen und zerplatzen auch genauso schnell.

Gedanken kommen und gehen

Dieses Kommen und Gehen der Gedanken können wir nicht stoppen. Es geschieht einfach. Das liegt in der Natur unseres Geistes.

Aber wir haben die Möglichkeit zu entscheiden, worauf wir unseren Fokus legen. Das ist zugleich auch der Knackpunkt, wie es mit deinem Bewusstsein weitergeht.

Entscheidest du dich, dein Interesse auf den Inhalt der Geschichte mit dem rosa Elefanten zu lenken? Lässt du dich voll und ganz auf die Geschichte ein, so sehr, dass du früher oder später Teil davon und vom Gedankenstrom davongetragen wirst? Oder bleibst du ganz bewusst in der Rolle des Beobachters und somit in der Präsenz?

Du kannst entscheiden, worauf du dich fokussierst

Wenn du als Betrachter noch genauer hinsiehst, wirst du bemerken, dass zwischen jedem Gedanken eine kleine Pause ist.

In dieser Pause ist es still: Die Gedanken kommen aus der Stille und lösen sich wieder in die Stille auf.

Wenn du dein Interesse auf die Pausen legst, wirst du die Stille immer stärker wahrnehmen. Der rosa Elefant wird langsam verblassen, weil du dich auf die stille Pause konzentrierst. Somit hast du jederzeit Zugang zur Stille.

Sobald du deine Aufmerksamkeit wieder auf den rosa Elefanten lenkst, erstrahlt er wieder in seiner schönsten Farbenpracht, und du bist wieder im Gedankenstrom.

Die Gedankenpause ist das Tor zur Stille

Treppenaufgang mit Eingangstor

Bild: Alexander Tsang/Unsplash

Auch wenn wir den Gedankenstrom nicht stoppen können, haben wir jederzeit die Möglichkeit, durch unseren Fokus auf die Pausen, den tosenden Kopflärm aus unserer Wahrnehmung so weit zu entfernen, dass wir ganz in der Stille verweilen können.

Das lässt sogar den schönsten rosa Elefanten verblassen. Mit regelmäßiger Übung wird es dir immer besser gelingen.

Kreuzung mit Stop Bodenmarkierung

Bild: Kristaps Grundsteins/Unsplash