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Die Vorstellung ist gewöhnungsbedürftig: Aus deinen Sportklamotten wurde in deren früherem Leben einmal getrunken. So funktioniert nachhaltige Sportbekleidung.

Denn PET-Flaschen sind der begehrteste Rohstoff für synthetische Kunstfasern, aus denen die sogenannte Funktionskleidung besteht. PET steht für Polyethylenterephthalat, einen Kunststoff aus der Gruppe der Thermoplaste, deren großer Vorteil darin besteht, dass sie beliebig oft schmelz- und wieder formbar sind. Also ideal für Recycling.

Interessanterweise ist die Nachfrage nach dem gebrauchten Flaschenkunststoff größer als das Angebot, deshalb wird dieser sogar importiert. Die alten Flaschen werden für die Fasergewinnung bei etwa 250 Grad eingeschmolzen, versponnen und gezogen, um das richtige Molekülgewicht zu erlangen. Verschlusskappen werden gesondert verarbeitet, weil sie aus einer anderen Art Kunststoff bestehen und für die Fasergewinnung nicht geeignet sind. Auch aufgeklebte Flaschenetiketten müssen in einem sehr aufwendigen Reinigungsprozess vollständig entfernt werden, um mit dem reinen Kunststoff weiterarbeiten zu können.

Die am Ende des Recyclingvorgangs gewonnenen Fasern sind dann für die nachhaltige Weiterverarbeitung zu Sportbekleidung geeignet und besonders dehnbar und reißfest und ist ideal für diese Art der Bekleidung. Zudem geben sie, anders als Wollfasern, Feuchtigkeit rasch ab. Wie schon in ihrem ersten Leben als Flasche.

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Oder leiste so deinen Beitrag und reduziere Schritt für Schritt deinen Plastikmüll. Lies hier mehr darüber.

Nachgefragt bei: UNIV.-PROF. DIPL.-ING. DR. CLEMENS HOLZER, Leiter des Fachbereichs Kunststoffverarbeitung der Montanuniversität Leoben, Steiermark

PET Wasserflasche
Zerdrückte Plastikflasche

Bild: Getty Images

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