In Partnerschaft mit

Regina Beer ist Psychotherapeutin in Wien. Sie zählt viele Paare zu ihren Klienten und hat in solchen Fällen folgenden Ratschlag parat: „Reden Sie miteinander – mehr als vielleicht sonst. Über Ihre Wünsche, Bedürfnisse, darüber, was Sie gerade bewegt. Motivieren Sie auch Ihre Partnerin/Ihren Partner, auszusprechen, was ihr oder ihm guttun würde.“

Reden Sie miteinander – mehr als vielleicht sonst. Über Ihre Wünsche, Bedürfnisse, darüber, was Sie gerade bewegt.

Sollte sich innere Unruhe einstellen oder man spüren, dass man eine Auszeit vom anderen braucht, gilt es, achtsam damit umzugehen. „Nehmen Sie Ihre Gefühle an und erlauben Sie sich, gereizt und grantig zu sein. Halten Sie kurz inne und sagen dann dem Partner ehrlich: ,Ich bin jetzt grantig und brauche eine kurze Auszeit‘“, so die Therapeutin.

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Sagen Sie dem Partner ehrlich ,Ich bin jetzt grantig und brauche eine kurze Auszeit.‘

Zeit für mich in der Beziehung

In einem weiteren Schritt könne man versuchen herauszufinden, was man für sich selbst braucht, um wieder in ein Gleichgewicht zu kommen. Das kann ein kleiner Spaziergang alleine sein, eine Stunde in einem eigenen Raum für sich, oder man lässt sich die Badewanne ein und liest in Ruhe ein Buch.

Erst wenn ich weiß, was ich brauche, kann ich auch auf den Partner schauen.

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Dazu Beer: „Erst wenn Sie wissen, was Sie brauchen, können Sie auch auf den Partner schauen. Und das müssen Sie in Ausnahmesituationen: auf sich selbst und den anderen achten.“

junges süßes Paar

Foto Credit: Toa Heftiba/Unsplash

Streitregeln vereinbaren

Für mögliche Streitsituationen könne man schon präventiv Spielregeln vereinbaren. Etwa, dass man dem anderen verspricht, innerhalb einer Stunde zurückzukommen, sollte man wutentbrannt das Haus verlassen.

Das gibt Sicherheit und lässt die andere Person nicht verunsichert und ängstlich zurück“, rät die Expertin. Um aber mögliche Eskalationen schon früh abzufangen, gilt es, auch sensible Themen anzusprechen. „Sagen Sie auf eine wertschätzende Art und mittels Ich-Botschaft, was Sie stört.“

Die schönen Stunden zu Zweit nutzen

Abseits der potenziellen Konflikte und der inneren Unruhe gibt es aber auch sehr viel Schönes, das eine intensive Zeit zu zweit mit sich bringen kann.

So kann man Raum schaffen für körperliche Nähe, indem man etwa beim Filmschauen miteinander am Sofa kuschelt. Man kann schon lange Vernachlässigtes nachholen, wie etwa ein Gesellschaftsspiel spielen oder dem anderen etwas vorlesen.

„Sagen Sie Ihrem Partner wieder einmal, welche Eigenschaften und Verhaltensweisen Sie besonders an ihr oder ihm schätzen. Das macht man viel zu selten“, rät die Paartherapeutin.

Weitere Beziehungstipps für gemeinsame Auszeiten von Regina Beer findest du auf ihrem BLOG.