In Partnerschaft mit

Wenn du in eine Erdbeere beißt, isst du eigentlich eine Nuss, und wenn du eine echte Beere schmausen willst, greif zur Banane. Legst du einen Obsttag ein, machst du mit einer Paprika oder einer Tomate nichts falsch. Du siehst: Es ist gar nicht so einfach, korrekt zwischen Obst und Gemüse zu unterscheiden, und vieles, was du dir über die Jahre an Kriterien zurechtgelegt hast, hält der gestrengen botanischen Prüfung nicht stand.

Die simpelste Unterscheidungsmöglichkeit ist die: Obst steht für die Früchte und Samen, die aus den Blüten mehrjähriger Pflanzen entstehen. Ein Apfelbaum zum Beispiel steht jedes Jahr wieder in neuer Blüte und liefert regelmäßig seine Früchte. Gemüse hingegen sind jene Pflanzen, die nur einmal in ihrem Leben fruchten und immer wieder neu gesetzt werden müssen, um eine Ernte zu erzielen.

Karotten, Spinat und Salat wachsen nicht von selbst nach, sie sind also nach dieser Definition zweifelsfrei Gemüse.

Anzeige
Anzeige

Es könnte so einfach sein, gäbe es da nicht noch ein paar Kriterien, die alles wieder komplizieren. Denn als Obst gilt botanisch auch alles, was Samen enthält und aus einer befruchteten Blüte wächst: also auch Paprika, Gurken oder Tomaten. Weil diese Pflanzen aber nur einmal in ihrem Leben Früchte tragen, erfüllen sie auch ein wesentliches Merkmal von Gemüse, sie sind also eine Art Zwitter.

Am besten für die Orientierung ist wohl, zu akzeptieren, dass keinen genauen Unterschied zwischen Obst und Gemüse gibt und
es hier sehr viele Ausnahmen gibt, die eine Regel bestätigen – und dass man es sich einfach schmecken lässt, denn gesund und vitaminreich sind all diese Gartenfrüchte, egal ob man sie nun Obst oder Gemüse nennt.

Kennst du Obst- und Gemüselieferanten, die dir dein Kistl voller Vitamine bis vor die Tür bringen? Hier findest du eine Übersicht.

Nachgefragt bei: UNIV.-PROF. DIPL.-ING. DR. SIEGRID STEINKELLNER, Leiterin des Instituts für Pflanzenschutz an der Universität für Bodenkultur Wien.

Anzeige
Anzeige

Obst und Gemüse

Bild: Unsplash