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Es gibt Tage, an denen selbst unsere liebsten Entspannungsrituale nicht die gewünschte Wirkung zeigen. Das ist ganz normal und darf sein. Wir sind zwar Gewohnheitstiere, die sich gerne auf vertrauten Pfaden bewegen, aber keine Maschinen, die immer nach dem gleichen Schema auf Knopfdruck funktionieren. Hat man das erst einmal akzeptiert, ist es an der Zeit, liebevollen Kontakt mit unserem Inneren aufzunehmen, um herauszufinden, was wir jetzt gerade tatsächlich brauchen.

Sich erforschen

Wenn ich vorhabe, mich zu entspannen, lenke ich meine Aufmerksamkeit ganz auf mich und stelle mir die Frage: „Liebe Astrid, was brauchst du jetzt gerade?“ Und dann lausche ich. Geduldig und liebevoll. Oft braucht es seine Zeit, bis sich ein klarer Impuls zeigt. Das klingt jetzt vielleicht sehr banal. Aber wie oft fragen wir uns tatsächlich ganz aufmerksam und liebevoll, was wir jetzt gerade brauchen? Und warten sogar auf eine Antwort? Allein dieses aufrichtige Interesse mir selbst gegenüber bereitet mir Wohlbefinden.

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Den eigenen Impulsen folgen

Mädchen schütten mit offenem Haar den Kopf

Bild: Johnny McClung/Unsplash

Welche Themen auch immer aufpoppen – ich gehe ihnen nach. Ohne zu bewerten, ob das gut, schlecht, richtig oder falsch ist. Vielleicht zeigt sich etwas, das ich „normalerweise“ nicht zum Entspannen mache. Bei mir z.B. ist irgendwann einmal das Bedürfnis entstanden, mich zu schütteln. Ich war überrascht, denn ich lag schon auf der Couch in der Entspannungs-Poleposition. Also bin ich wieder aufgestanden und den Impulsen meines Körpers gefolgt. Ich habe ihn „sich schütteln lassen“. Ich kann nur sagen, es tut unheimlich gut, den inneren Bedürfnissen zu folgen. Es erleichtert und entspannt.

Die Nebenwirkung: Je öfter wir auf unsere inneren Wünsche hören und diesen nachgehen, umso mehr Gefühl entwickeln wir für den Alltag, was uns guttut und was nicht.

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Mit vertrauten Ritualen starten

Wenn wir sehr angespannt und unruhig sind, fällt es uns schwer, in uns hineinzuhören. Da finde ich es sehr hilfreich, mit einem gewohnten Entspannungsprogramm zu starten, um mit vertrauten Ritualen Sicherheit zu schaffen. Der erste Schritt Richtung Entspannung ist getan.

Aber Achtung: Sobald wir uns auf gewohnten Pfaden bewegen, schlittern wir schnell ins unbewusste Denken. Und schon befinden wir uns wieder im aufreibenden Gedankenkarussell.

Genau das ist der Zeitpunkt, aufzuwachen, sich ganz bewusst zu werden und sich selbst liebevoll zu fragen: „Mein lieber Körper und Geist, was brauchst du jetzt gerade?“ Aufmerksam zu lauschen. Und dann genau das zu tun, was sich dein Inneres im Moment wünscht.