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Warum husten wir überhaupt?

Nun, auch wenn Husten nervt, ist er ein wichtiger und sinnvoller Reflex und Schutzmechanismus. Auf diese Weise befreit sich der Körper zum Beispiel von Staubpartikeln oder Fremdkörpern.

Häufig entsteht Husten im Rahmen von Erkältungskrankheiten, also grippalen Infekten. Die Erreger attackieren die Zellen der Bronchialschleimhaut und jene beweglichen feinen Flimmerhärchen, die normalerweise dafür sorgen, dass Schleim oder Staub abtransportiert wird.

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Das Ergebnis: Schleim sammelt sich an, der Selbstreinigungsprozess ist gestört – man beginnt, zu husten, um die Bronchien vom Schleim zu befreien.

Geschwindigkeit eines Orkans

Dabei werden beeindruckende Kräfte frei – der Körper versucht mit Geschwindigkeiten bis zu 250 m/Sekunde loszuwerden, was er loswerden möchte. Man erreicht also mit einem Hustenreflex Geschwindigkeiten eines Orkans.

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Richtig husten – mit Abstand und in den Ellenbogen

Umso wichtiger ist es jetzt, Abstand zu halten. Und wenn man husten muss, in ein Taschentuch zu husten – oder aber in den Ellenbogen, um die Viren nicht in der Luft zu verteilen.

Wenn der Husten schmerzt

Für jene, die husten, weil sie gerade einen grippalen Infekt oder eine Grippe haben, gilt: Das kann auf Dauer sehr anstrengend sein und vor allem wehtun, weil beim Husten zahlreiche Muskeln beteiligt sind – das Zwerchfell, die Bauchmuskeln, die Brustmuskeln und natürlich jene Muskeln, die den Kehlkopf und die Stimmbänder bewegen.

So lange dauert Husten

Husten kann leider dauern, doch erst ab zirka acht Wochen spricht man von chronischem Husten, und der hat meist mit komplizierteren Erkrankungen zu tun.

Warum man „zärtlich“ husten sollte

Es gibt einen trockenen und produktiven Husten, bei dem viel Schleim mitkommt. Ersterer ist eine besonders mühsame Sache, weil man sich tatsächlich in einen Teufelskreis husten kann, besonders nachts. Die Tücke: Je mehr man hustet, desto größer ist die Gefahr, dass das Bronchialsystem noch mehr geschädigt wird und so ein sich selbst erhaltender Husten entsteht. Daher raten Lungenfachärzte dazu, „zärtlich“ zu husten.

Die richtige Husten-Technik

Eine Frage der Technik, bei der kontrolliert gehustet statt gebellt wird. Und das geht so: Man plustert/bläst die Wangen leicht auf und hustet entweder in die Faust oder in den Ellenbogen. So wird ein Luftpolster in den Lungen erzeugt, der verhindert, dass die filigranen Verästelungen in den Bronchien hart zusammenschlagen und dabei geschädigt werden. Außerdem sollte versucht werden, nicht jedem Hustenreiz nachzugeben. Falsch ist es außerdem, den Schleim aktiv herauspressen zu wollen.

Ab wann spricht man von einer Bronchitis?

Von Bronchitis spricht man übrigens dann, wenn die vielen verzweigten Atemwege entzündet sind, oft ist auch die Luftröhre betroffen. Eine akute Bronchitis entsteht in 90 Prozent der Fälle durch Viren. Wer hustet, muss vor allem Geduld haben. Gerade eine Bronchitis kann zwei bis drei Wochen dauern. Wunderheilung gibt es keine, aber zahlreiche Möglichkeiten, den lästigen Reiz zu lindern. Ein paar Anregungen:

7 Wege, den Hustenreiz zu lindern

Viel Flüssigkeitszufuhr hilft, die Umgebung sollte möglichst „feucht“ gehalten werden, Hustentees fördern den Auswurf – das gilt als Grundregel für Husten bei Grippe oder aufgrund von grippalen Infekten.

Wer nur leicht erkrankt ist, kann aber seinen Körper unterstützen:

  1. Trinken. Trinken. Trinken – und trinken! Am besten lauwarm, in Form von Wasser oder Tee – aber ohne Kohlensäure. Das Trinken ist außerdem eine wichtige Maßnahme bei Fieber. Zum Beispiel mit Eibischwurzel: Dazu werden 3 TL Eibischwurzel mit ½ l kaltem Wasser angesetzt, 90 Minuten stehen gelassen, dann abgeseiht und leicht erwärmt getrunken. Weitere Auswurf fördernde Kräuter: Thymian oder Spitzwegerich. Es gibt eigene Hustenmischungen in Kräuterdrogerien oder Apotheken. Und natürlich hilft auch die „Wunderwurzel“ Ingwer: Frischen Ingwer mit Wasser kochen, Honig zugeben, Tee genießen.

  2. Aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin unterstützen gerade bei trockenem Husten sogenannte „befeuchtende Lebensmittel“ den Heilungsprozess: Zum Beispiel lauwarmes Birnenkompott, Grießbrei mit Mandelmilch, alle Arten von saftigem Gemüse.

  3. Wichtig ist außerdem, die Luft zu befeuchten – auf einfache Weise geht das, indem man feuchte Handtücher (auf die man evtl. etwas Eukalyptusöl träufelt) aufhängt, vor allem nachts, neben dem Bett. Vor dem Schlafengehen das Schlafzimmer gut durchlüften. Stelle Gefäße mit Wasser auf – in die du z.B. Eukalyptusöl träufelst oder Salz beigibst.

  4. Eine ideale Nachspeise für „Husten-Zeiten“: der „Apfel mit Loch“. Dazu wird ein Loch in einen Apfel gebohrt, mit etwas Honig gefüllt, dann gedünstet – und schließlich vernascht.

  5. Zweimal täglich, morgens und abends, die Brust massieren: Beide Hände reiben, bis sie warm sind. Mit der rechten Hand die linke Brusthälfte kreisförmig massieren – 36 Mal. Dann mit der linken Hand die rechte Brustseite ebenfalls 36 Mal massieren.

  6. Wem’s schmeckt: Lakritze lutschen. Das „Süßholz“ wirkt schleimlösend und beruhigend. Allerdings in Maßen – Bluthochdruckpatienten und Menschen mit Nierenproblemen sollten vorsichtig mit Süßholzwurzel sein.

  7. Leichte Suppen essen – und darauf achten, nichts zu sich zu nehmen, das den Hustenreiz noch zusätzlich fördert, wie z.B. Nüsse, Knäckebrot etc.