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Viele Eltern geraten beim Thema „Smartphone“ für Kinder in eine Zwickmühle. Werden in jungen Jahren digitale Kompetenzen gefördert? Oder ist es doch besser, dem Sprössling erst später ein eigenes Handy zu kaufen? Wie steht es um unsere eigene Medienkompetenz? Eine große Rolle spielt auch der Gruppenzwang in der Schule: Sobald das ein oder andere coole Gerät im Klassenraum bestaunt wird, steigt der Druck auf Eltern, ihr Kind ebenfalls mit einem Smartphone auszustatten.

Ab wann ist ein Smartphone für Kinder sinnvoll?

Eines vorweg: Es gibt keine pauschale Antwort darauf, wann der richtige Moment für das erste eigene Handy für Kinder gekommen ist. Fakt ist: Mehr als die Hälfte der 8- bis 10-Jährigen besitzt schon eines, fand die 7. Oö. Kinder-Medien-Studie 2020 heraus. Aber das heißt ja noch nichts für dich und dein eigenes Kind, das ist eine ganz individuelle Entscheidung. Die Initiative Safer Internet meint dazu: „Der richtige Zeitpunkt hängt nicht nur vom Kind, sondern vor allem auch vom Familienalltag und vom Freundeskreis ab.“

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Umso schwieriger ist die Entscheidung, die auf den Schultern der Eltern lastet. Damit du eine gute Wahl triffst, beziehst du am besten einige Faktoren ein:

  • Geht dein Kind bereits alleine zur Schule?
  • Hat dein Kind schon erste Erfahrung im Umgang mit dem Computer und dem Internet gesammelt?
  • Wie groß ist der Druck bereits, ein Handy zu kaufen? (Freundeskreis, etc.)

Diese Aspekte gilt es unter die Lupe zu nehmen, bevor eine Entscheidung getroffen wird. Oft ist ein ausschlaggebendes Kriterium der Schulweg. Wenn Kinder allein unterwegs sind, können sie im Notfall Hilfe organisieren. Das ist ein häufiges Motiv, um erstmalig ein Smartphone für den Nachwuchs zu erwerben.

Digitale Welt gemeinsam erkunden

Wenn es so weit ist und ein Smartphone gekauft wird, sind die Eltern weiter gefordert. Denn erst einmal gilt es die Handhabung des neuen Geräts zu regeln. Wie viel Zeit darf dein Kind mit dem Handy verbringen? Welche Nutzung ist erlaubt? Zum Glück können Eltern hier von Beginn an klare Vorgaben aufstellen. Bei jüngeren Kinder mit Smartphone sollten Eltern unbedingt diese goldenen Regeln lesen.

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Smartphone für Kinder: Nutzung gemeinsam regeln

Das neue Handy ist erst einmal sehr spannend und bietet praktisch eine zweite Welt in Form des Internets. Die Nutzungsdauer sollte jedoch beschränkt werden. Ebenso ist es sinnvoll, das Smartphone, und insbesondere das Internet, vorab gemeinsam zu verwenden. Kinder sollen wissen, dass Mama und / oder Papa ihre verlässlichen Ansprechpartner in Sachen Handy sind – und, dass sie auch die definieren, wie das Smartphone zu nutzen ist. Dafür gibt es gute Vorlagen wie den individuell ausfüllbaren Mediennutzungsvertrag, an den sich dan beide Seiten, Eltern wie Kind, halten sollten.

Kinderschutz-Funktionen nutzen

Sehr praktisch sind eigene Programme, die dafür sorgen, dass Kinder im Internet nicht einfach jede Website öffnen können. Apps zur Überwachung der Nutzungsdauer und der Verhaltensweisen sind besonders bei jüngeren Kindern relevant. Denn während bei Jugendlichen die Privatsphäre im Fokus steht, dürfen Eltern bei jüngeren Kindern mit gutem Gewissen ein Auge darauf werfen, was genau am Handy getan wird.

Da Kinder sich am Handy viel auf Social-Media-Kanälen herumtreiben, sind da die Vor-Einstellungen umso wichtiger, um sicher unterwegs zu sein. Geh mit deinem Kind gemeinsam die Einstellungen durch und stell anhand der super Anleitungen von medien-kindersicher.de alles kindersicher ein: für Instagram, Twitch, TikTok, YouTube, Snapchat, WhatsApp , Facebook & Telegram ein. Dabei kannst du deinem Nachwuchs erkläre, warum das wichtig ist. Schritt-für-Schritt-Anleitungen für kindersichere Grundeinstellungen Smartphones und Tablets gibt etwa die empfehlenswerte Seite schau-hin.info, sowohl für Android-Geräte als auch für Apple.

Alternativen aufzeigen

Ist das Smartphone fürs Kind gekauft, kann es schnell zum Sucht-Faktor werden. Regeln wie der Mediennutzungsvertrag sind ein wichtiger Weg, außerdem sollten Eltern mit gutem Vorbild vorangehen und das Handy nie am Tisch und bei gemeinsamen Aktivitäten hervorziehen. Plus: Die beste Alternative zum Smarzphone sind für Kinder immer noch Aktivitäten: An der frischen Luft spielen, Freunde treffen oder etwas mit Mama und Papa unternehmen ... So lässt sich ein gutes Gleichgewicht und ein sanfter, gesunder Einstieg in die digitale Welt schaffen.