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Pasta mit Ketchup, Pommes, Palatschinken und Süßigkeiten – ginge es nach unseren Kindern, wäre das alles, wovon sie sich tagtäglich ernährten. Das bringt viele Mamas und Papas zum Verzweifeln. Denn: Das Kind isst einfach kein Gemüse. Ein Grund zur Sorge? Nein, das ist völlig normal – und es gibt einen guten Grund dafür.

Warum Kinder manches Essen verweigern

Kinder schmecken anders: Ein Kind besitzt rund 10.000 Geschmacksknospen auf der Zunge. Mit der Zeit sterben diese ab, als Erwachsener hat dasselbe Kind noch etwa 600 bis 2.000 Geschmacksknospen, maximal ein Fünftel bleibt übrig. Kinder schmecken also viel intensiver. Stell dir vor: Eine Artischocke in extra bitter oder ein Stück Ingwer in extra scharf – würdest du das essen?

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Kind isst kein Gemüse? Das kann helfen:

1. Mildes Gemüse wählen

Was darum sicher hilft: Biete Gemüsesorten an, die eher mild schmecken. Kürbis, Gurke Pastinake oder Zucchini könnten der neue beste Freund deines Kindes werden. Auch süßes Gemüse finden Kinder oft schmackhaft. Tomaten oder Karotten sind darum ebenfalls ein tolles Einsteiger-Gemüse.

2. Immer wieder anbieten

Damit dein Kind auch auf den Geschmack kommen kann, biete ihm Gemüse – und auch Obst – immer wieder in verschiedenen Variationen an. Nur so könnt ihr beide herausfinden, was bei deinem Spatz gut ankommt. Beachte auch: Manche Kinder mögen vielleicht die Konsistenz einer Karotte nicht, finden den Geschmack aber eigentlich gut. Ein Karottenkuchen oder Karottensaft könnten den kleinen Gemüseverweigerer vielleicht umstimmen.

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3. Keinen Druck ausüben, auch wenn dein Kind kein Gemüse isst

Kinder, die das Gefühl haben, zum Gemüseessen gezwungen zu werden, entwickeln verständlicherweise eine Abneigung dagegen. Biete Gemüse an – lehnt dein Kind aber ab, ist das völlig in Ordnung. Was, wenn es dann aber nie mehr Gemüse isst? Ihr könntet zum Beispiel die Regel einführen, dass dein Kind von jedem Lebensmittel probiert, es aber auch wieder ausspucken darf.

4. Abwarten und vertrauen

Kinder haben ein viel besser Sättigungsgefühl als ein Erwachsener. Sie wissen, wann sie genug gegessen haben. Und wie eine Langzeitstudie der Universität Stanford zeigt, für die sogenannte "picky eaters" vom zweiten bis zum elften Lebensjahr begleitet wurden: Wählerisches Essen scheint über die Kindheit recht stabil zu bleiben, es habe jedoch auf das Wachstum keine signifikanten Auswirkungen. Auch wählerische Kinder nehmen auf lange Sicht genau die Nährstoffe zu sich, die ihr Körper braucht.

5. Kinder lernen spielerisch

Kinder sind neugierig und sie lieben es, Neues auszuprobieren. Zumindest dann, wenn sie es spielerisch tun dürfen. Darum gilt: Mit dem Essen spielt man sehr wohl! Ob Babys oder ältere Kinder: Lasse Gemüse ohne Druck und Zwang in euren Alltag einfließen. Ermögliche deinem Kind zum Beispiel im Supermarkt selbst eine Gemüsesorte aussuchen, die es probieren möchte. Oder kauf für dein Kind Samengut, das ihr gemeinsam am Balkonkasten oder im Garten einsät und den Gemüsesorten dann beim Großwerden zuseht.

Und wenn die wieder nicht gegessen wird? So what?! Früher oder später wird dein Kind seine Lieblingsgemüsesorten für sich entdecken … genau wie du das auch getan hast.