Skigymnastik reloaded: Teil 1 - Gleichgewicht stärken

Kniebeugen allein waren gestern? Skigymnastik, die optimal auf die Wintersaison vorbereitet, sieht anders aus, weiß UNIQA VitalCoach Hans Plaimer.

Frau macht Pilates

„Skifahren ist eine Sportart, die man nur saisonbedingt ausüben kann, weshalb es wichtig ist, sich auch außerhalb der Saison darauf vorzubereiten“, erklärt UNIQA VitalCoach Hans Plaimer. Skigymnastik gilt als spezifische Vorbereitung und soll daher vor allem eines ermöglichen: eine sichere Skisaison. Plaimer: „Einfach gesagt: Es geht darum, soviel Fitness aufzubauen, um die Kräfte, die beim Skifahren entstehen, gut bewältigen zu können sowie genügend Ausdauer, um einen ganzen Skitag zu überstehen. Dann kommen auch Freude und Genuss nicht zu kurz.“

Balancieren fürs Slalomfahren

Zur Vorbereitung auf den Pistensport braucht es Übungen, die nicht nur Kraft und Ausdauer, sondern auch alle koordinativen Fähigkeiten wie z.B. Gleichgewicht oder Orientierungsfähigkeit trainieren. Einer der ersten, die das erkannten, war Skilegende Ingemar Stenmark, der in den 1970er Jahren seinen Konkurrenten davonfuhr. Über ihn heißt es bei Wikipedia: „Neben einer exzellenten Körperbeherrschung und einem extrem ausgeprägten intuitiven Ski- und Schneegefühl zeichnete ihn eine phänomenale Balance aus. Daher geriet er in den vielen von ihm souverän absolvierten Skirennen so gut wie nie in Sturzgefahr oder stürzte tatsächlich. Stenmark trainierte diese Fähigkeit bereits in seiner Kindheit in Nordschweden, indem er auf einem zwischen zwei Bäumen gespannten Seil zur Schulung des Gleichgewichtssinns stundenlang akrobatische Turnübungen ausführte.“ 

Solche Gleichgewichtsübungen gehören mittlerweile zum Standardprogramm – nicht nur für Skiprofis –, wie Plaimer bestätigt: „Wichtig ist, vielfältig zu trainieren. Anders als früher wird mit Skigymnastik nicht mehr nur Muskelkraft aufgebaut, sondern Koordination in Einklang mit der Bewegung geschult. Das geht mit den Kombinationen Kraft und Koordination sowie Ausdauer und Koordination.“

Sensomotorik als Zauberformel

Die Zauberformel dafür heißt sensomotorisches Training: Dieses verbindet Wahrnehmung und Muskulatur. Plaimer: „Unser Gehirn bekommt ständig Informationen, zum Beispiel über Muskelspannung oder Gelenkstellung, und verarbeitet diese sofort und macht daraus Bewegungen. Je besser die beiden Systeme Wahrnehmung, also Senso, und Bewegung, also Motorik, zusammenarbeiten, desto besser können Sportarten mit ihren komplexen Bewegungsabläufen ausgeführt werden. Und desto besser kann ich beispielsweise auch auf veränderte Gegebenheiten reagieren, etwa wenn eine griffige Piste plötzlich eisige Stellen hat.“

Zum Ausprobieren: Der Einbeinstand

Abwechselnd auf dem linken und rechten Bein stehen, das andere Bein abwinkeln, ausstrecken, heben, senken, zur Seite bewegen etc. Steigerung 1: dabei auf einer instabilen Unterlage stehen, z.B. einer zusammengerollten Decke oder Yogamatte. Steigerung 2: dabei einen Ball in die Luft werfen oder mit zwei Bällen jonglieren.

Orientierungsfähigkeit schulen

Ein anderer Faktor, der bei der Vorbereitung auf das Skivergnügen meist zu kurz kommt, ist die Orientierungsfähigkeit. Plaimer: „Auf der Piste bewege ich mich mit Tempo und in Abstand zu anderen. Die Anforderung dabei ist, meine eigene Geschwindigkeit einzuschätzen und meinen Raum. Welche Distanz zu den anderen muss ich einhalten, um sicher unterwegs zu sein?“

Trainingsmöglichkeiten dafür sind:

  • Bei einem Spaziergang oder Waldlauf bewusst darauf achten, von wo kommt welches Geräusch, und in welchem Abstand zu mir befindet sich die Geräuschquelle?
  • Ballspiele sind ebenfalls ein optimales Mittel, um die Orientierung im Raum zu schulen. Zusätzlich verbessern sie die Reaktionsfähigkeit.


Plaimers Profitipps zur Vorbereitung auf die Skisaisson:

  • Überanstrengung vermeiden: Habe ich längere Zeit keinen Sport gemacht, sollte ich auch mit dem Training für die Skisaison langsam beginnen und mich steigern.
  • Alles, was zu intensiv ist oder Schmerzen verursacht, ist ein No-Go.
  • Rechtzeitig beginnen: Wer Anfang Dezember auf der Piste stehen möchte, sollte Anfang Oktober mit dem Training anfangen.
  • Professionelles Coaching oder Gruppentraining ist besser als daheim alleine zu trainieren. So bleibt die Motivation erhalten und die Tipps vom Profi helfen weiter.


Gut zu wissen

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UNIQA VitalCoach Hans Plaimer
UNIQA VitalCoach Hans Plaimer weiß, wie man sich mit Skigymnastik optimal auf die Wintersaison vorbereitet.

Zur Person:

Hans Plaimer ist UNIQA VitalCoach und Personal Trainer. 
Er entwickelt Trainingskonzepte für Einzelpersonen und arbeitet mit Gruppen im Bewegungs-, Ernährungs- und Entspannungsbereich. Sein Motto lautet: „Gesundheit mit Spaß und Freude erleben!

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