Gewichtige Argumente
Kampf den Klischees: Warum Frauen ihre Berührungsängste vor dem Krafttraining hinterfragen sollten.

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Stundenlang am Stepper schwitzen? Totaler Verzicht in der Küche? Oder kann man als Frau durch Krafttraining punkten – ohne dabei dauernd darben zu müssen?
Die Angst davor, maskuline Muskelberge aufzubauen und mit dem Kreuz das Sommerkleidchen zu sprengen, ist völlig unbegründet. Frauen besitzen zwar dieselbe Muskelstruktur wie Männer, aber produzieren ein Vielfaches weniger an Testosteron, jenem Hormon, das beim Muskelaufbau eine wichtige Rolle spielt. Das bedeutet eigentlich, dass Frauen noch härter als Männer trainieren müssen, um ansehnliche Muskeln zu erlangen. Also keine Sorge: Ihr werdet keine massiven Muckis aufbauen, sondern schön geformte weibliche und definierte Rundungen.

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Mythos: Straffen und Definieren mit leichtem Gewicht und vielen Wiederholungen
Im Fitness-Studio werden, selbst nachdem der Trainer sich seine Kundin mal geschnappt hat, meistens mit leichten Gewichten unzählige Wiederholungen absolviert, mit dem Wunsch, „lange“, „schlanke“ Muskeln zu bekommen. Aber seien wir mal ehrlich – man kann keinen Muskel in die Länge trainieren.
Das oft angepriesene, mysteriöse Definitionstraining ist absolut ineffizient, wenn es um die Formung des Körpers geht. Definitionstraining ist ein irreführender Begriff. Unzählige Wiederholungen mit leichtem Gewicht ergeben keine „Straffung“. Damit verbrennt man höchstens ein paar Kalorien, gestrafft wird da gar nichts, nada, niente.
Sinnvoller ist es, die Muskelmasse zu erhöhen und mit einem Kaloriendefizit Körperfett abzubauen. Das klassische Muskelaufbautraining findet im Bereich von 8 bis 12 Wiederholungen statt, wobei die zwei letzten Wiederholungen schwerer sein sollten.

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Was Krafttraining noch kann:
Den berühmten „Nachbrenn-Effekt“ gibt es tatsächlich. Bis zu 48 Stunden ist dann der Kalorienverbrauch erhöht.
Mehr Muskelmasse bedeutet einen erhöhten Grundumsatz, und dadurch eine verbesserte Fettverbrennung. Simple as that: Das heißt, wir können mehr essen und es wirklich genießen.
Krafttraining wirkt sich auf eine aufrechte Haltung und einen schönen Gang aus. Die gesundheitlichen Vorteile? Bandscheibenvorfall- und Osteoporoseprophylaxe. Darüber hinaus: wer im fortschreitenden Alter stark bleibt, kann länger ein selbständiges, unabhängiges Leben führen.
Eine aufgebaute Muskulatur verbessert oft das Erscheinungsbild der Haut.
Krafttraining macht mental stark und stolz. Wer jedes Mal über seine Grenzen geht, wächst auch mental. Und allein das ist es allemal wert!
Also Ladies: Traut euch, eure Trainingsgewichte zu erhöhen.
Und liebe Männer: Um euch und Klischee-Sportarten geht es dann im nächsten Blog...
