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Der Lotussitz – die Beine gekreuzt, die Füße auf den Oberschenkeln abgelegt, mit kerzengerader Wirbelsäule und einem entspannten Lächeln im Gesicht. So kennen wir den perfekten Meditationssitz aus den verschiedensten Medien.

Warum der Lotussitz für die Mediation perfekt ist

Tatsächlich ist er kein „Schmäh“, sondern die ideale Sitzposition zum Meditieren, da die Wirbelsäule so eine gerade Haltung bekommt und der Körper mühelos in einen stabilen, entspannten Zustand versetzt wird.

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Im Buddhismus symbolisiert der Lotus die spirituelle Entwicklung des Menschen und steht für Reinheit und Perfektion.

Auch wenn bei dem Buddha diese Sitzposition schön gemütlich aussieht – der Otto-Normal-Yogi weiß, wie herausfordernd sitzen sein kann. Mal zwickt der Fuß, mal spannt der Nacken, mal kitzelt die Nase.
Das soll aber keine Hürde für dein Vorhaben sein.

3 Lotussitz-Varianten

Beim Meditationssitz ist vor allem wichtig, dass du für einen längeren Zeitraum mühelos, entspannt aufrecht sitzt, damit du dich voll und ganz der Innenschau widmen kannst. Wie das konkret aussieht, hängt von deinen körperlichen Möglichkeiten und Befinden ab.

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Bei der folgenden angeleiteten Meditation kannst du herausfinden, ob deine gewählte Sitzposition für 10 Minuten angenehm ist:

Ich stelle dir drei Varianten vor, die sich in meinem Unterricht immer bewähren:

Variante 1: Meditationskissen

Bild: Unsplash/Antonika Chanel

  • Setz dich auf dein Meditationskissen und strecke die Beine aus.
  • Ziehe deine rechte Ferse zum Damm und die linke Ferse dazu. So weit, wie es dir angenehm ist und du kein Ziehen in deinen Knien verspürst.
  • Damit du mühelos deinen Rücken gerade aufrichten kannst, setz dich an das vordere Ende des Kissens. Dabei kippt das Becken ganz leicht nach vorne, und die Wirbelsäule richtet sich automatisch aufrecht auf.
  • Deine Knie sind unter oder auf gleicher Höhe mit dem Becken. Bei Bedarf wähle eine höhere Sitzunterlage. Lass deine Knie entspannt Richtung Boden sinken. Wenn sie nicht am Boden aufliegen, lege eine Decke oder Polster als Unterstützung darunter.
  • Die Hände liegen im Schoß (rechte Hand in die linke), dein Körper ist entspannt, und die Meditationspraxis kann beginnen.

Variante 2: Fersensitz

Foto: Getty Images

  • Setz dich auf deine Fersen, die Oberschenkel weisen gerade nach vorne, die Füße sind parallel nach hinten ausgerichtet. Achte darauf, dass du eine weiche Unterlage hast, Knie und Fußrücken werden es dir danken.
  • Die Wirbelsäule ist aus dem Becken heraus aufgerichtet, die Hände liegen im Schoß, der Körper ist entspannt.
  • Es fühlt sich noch nicht angenehm an? Vielleicht hilft ein Kissen als Sitzunterlage. Es gibt auch eigene Meditationsbänke für diese Sitzposition. Experimentiere, was für dich am besten passt.

Variante 3: Sessel

Foto: Getty Images

  • Vor allem bei Knie- und Hüftproblemen oder Durchblutungsstörungen ermutige ich meine Kursteilnehmer, den Sessel auszuprobieren. Aber nicht nur dann: Ich lade auch dich ein, einmal ganz bewusst den Sessel für deine Meditation zu wählen und seine Vorzüge kennenzulernen. Erstens weißt du dann, ob es eine hilfreiche Alternative ist. Und zweitens kannst du diese Sitzvariante überall für eine kurze Meditation im Alltag nutzen: fünf bewusste Atemzüge im Büro beim Schreibtisch, beim Mittagessen, in der U-Bahn etc.
  • Beim Sitzen am Sessel ist wichtig, dass die Fußsohlen einen guten Bodenkontakt haben und die Wirbelsäule aus dem Becken heraus gerade aufgerichtet ist.
  • Der Körper ist entspannt. Um fokussiert und wach zu bleiben, vermeide, dich an der Rückenlehne anzulehnen.

Für Neueinsteiger

Welche Position für dich passt, hängt oft von deiner Tagesverfassung oder körperlichem Befinden ab. Bleib offen und finde immer wieder heraus, was sich im gegenwärtigen Moment am besten anfühlt.

Für den Einstieg empfehle ich dir, max. 5 bis 10 Minuten zu meditieren, damit sich dein Körper und Geist step by step daran gewöhnen.

Wie du den für dich optimalen Platz zur Meditation findest, erfährst du hier.