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Habt ihr ein Herz für Korallen? Dann werdet ihr diesen Sommer bei der Wahl des Sonnenschutzes gerne und bewusst zu sogenannten „mineralischen“ Filtern auf der Basis von Titan- oder Zinkoxid greifen (auch anorganische oder physikalische Filter genannt).

Synthetische Filter

Warum? Die synthetischen Inhaltsstoffe in manchen Sonnenschutzmitteln richten Schäden in unserer Umwelt an, manche „Zutaten“ lassen sogar Korallenriffe absterben. Die Pazifikinseln Hawaii und Palau etwa werden ab dem Jahr 2021 Sonnencremes mit chemischen Filtern, vor allem jene mit Octinoxat und Oxybenzon, verbieten. Laut einem aktuellen Bericht geraten rund 14.000 Tonnen Sonnencreme pro Jahr in die Ozeane – in Riffen bei Hawaii und in der Karibik haben sich dabei die deutlichsten Schäden gezeigt.

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Auch das Hormonsystem von Fischen kann durch zu viel Chemie beeinflusst werden, in Mexiko ist es deshalb an einigen Stränden verboten, mit Sonnenschutz ins Wasser zu gehen. Duschen vor dem Schwimmen ist dort verpflichtend – und sollte es auch bei uns am Teich ums Eck werden. Denn unsere heimischen Seen haben in der Badesaison oft eine harte Zeit – das kann man gut beobachten, wenn die Enten über eine Schicht öliger Rückstände auf der Wasseroberfläche gleiten. Die chemischen Filter der Sonnencremes können außerdem Allergien und Störungen im Hormonsystem auslösen, genauso wie die enthaltenen Duft- und Konservierungsstoffe.

Auf was beim Einkaufen achten?

Egal ob online oder vor dem Regal – Sonnencreme mit folgenden Hinweisen darf gerne mit in die Badetasche:

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  • mikroplastikfrei
  • ohne chemische Filter
  • ohne Nanopartikel
  • korallenfreundlich
  • wenn möglich: ohne Duft- und Konservierungsstoffe

Pro-Tipp: Die Codecheck-App ist sehr nützlich – denn sie verrät, was hinter den Kürzeln im Kleingedruckten steckt. Man sieht auf einen Blick, ob sich Palmöl, Mikroplastik, Nanopartikel, Parabene, Paraffine etc. in den Produkten verstecken.

Die mineralischen Filter – auch die großen Marken und Handelsketten bieten bereits Produkte dazu an – erkennt man daran, dass sie eine weiße Schicht auf der Haut hinterlassen. Ja, das bedeutet, dass wir die Creme etwas länger verreiben müssen – aber das ist wohl ein kleines Opfer angesichts der vielen Vorteile.

Öle bitte lieber in den Salat

Die Natur zu schützen ist eine wichtige und ehrenhafte Angelegenheit. Auch uns selbst schützen wir gerne – etwa vor zu viel schädlicher Chemie auf der Haut. Vielleicht kursieren deshalb immer wieder im Internet Anleitungen, wie man mit einfachen Pflanzenölen (Kokos, Weizenkeim, Himbeersamen etc.) einen gesunden, vollwertigen Sonnenschutz herstellen kann – sogar mit hohem Lichtschutzfaktor und allem drum und dran.

Es stimmt zwar, dass einige Pflanzenöle einen Basis-Schutz für bei mäßiger Sonne UVB-Strahlung bieten. Aber sie schützen nicht vor UVA-Strahlung, die tief in die Haut eindringt und das Gewebe auf Dauer schädigt. Mit einem zusätzlichen mineralischen Filter ist es dennoch möglich, sich gut, nachhaltig und allergiefrei beim Sonnenbaden zu schützen.

Weitere Empfehlungen für einen umwelt- und hautfreundlichen Badetag:

  • Nicht gleich nach dem Eincremen ins Wasser gehen, sondern den Sonnenschutz erst mal gut einziehen lassen
  • Vor dem Schwimmen duschen
  • Auf textilen Sonnenschutz achten
  • Nicht mittags braten

Denn dieser Sommer wird noch lange – und sehr, sehr heiß.

Mädchen mit mineralischer Sonnencreme als Tupfer auf Wangen und Nase

Ist mineralische Sonnencreme wirklich besser?

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Natur pur? Das geht beim After-Sun-Pflegeritual

Aloe vera ist eine vielseitige Heilpflanze: Das in ihren Blättern enthaltene Gel wirkt aufgrund zahlreicher Nährstoffe, Vitamine und Aminosäuren regenerierend und eignet sich gut für die Pflege von sonnengereizter Haut. Sie lässt sich als Zimmerpflanze problemlos am Fenster oder im Kübel auf Balkonien halten.

Weitere After-Sun-„Präparate“ von Mutter Natur sind Arganöl, Aprikosenkernöl, Jojobaöl und Macadamianussöl. Die Kräuter Lavendel und Kamille sind auch tolle Rohstoffe in der After-Sun-Pflege, bei den Lebensmittel punkten Erdbeere, Himbeere, Gurke und – schon Oma wusste es: Joghurt bzw. Topfen.