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Die ersten Sonnenstrahlen sind da, die Blüten duften – das Frühjahr ist für viele der Anlass, Outdoor-Aktivitäten zu planen oder zumindest die Fenster zu öffnen. Klingt herrlich, aber leider nicht für alle: Juckende, tränende Augen, eine rinnende Nase und Niesreiz, vielleicht sogar Atembeschwerden können diese an sich genussvolle Jahreszeit ganz schön vermiesen.

Wichtig ist es, seinen Feind zu kennen. Gegen welche Pollen bin ich allergisch und wann fliegen diese?“, weiß Fitz Horak, ärztlicher Leiter des Allergiezentrums Wien-West. „Pollen fliegen zu unterschiedlichen Jahreszeiten. Im Februar sind die ersten Baumpollen unterwegs, von Mai bis Juli ist der Gräserpollenflug am stärksten, danach kommen die Unkräuterpollen wie Beifuß oder Ragweed.

Die ersten Anzeichen

Allergische Reaktionen können jederzeit erstmals auftreten. Fritz Horak: „Die Allergie betrifft meist die Schleimhäute von Nase und Augen. Neben der juckenden Nase kann auch eine Bindehautentzündung der Augen auftreten. Asthmabeschwerden, Juckreiz oder Hautausschläge sind ebenfalls typisch.

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Diese könne sich sukzessive wieder bessern, insbesondere nach der Anwendung von Antihistaminika. Die häufigsten Allergien im Frühling sind laut Horak jene gegen Birken und andere buchenartige Bäume (wie Erle oder Hasel) sowie gegen Eschenpollen.

Der Anti-Pollen-Plan

Lungenärzte empfehlen Allergikern gerne einen mehrwöchigen Aufenthalt am Meer oder im Hochgebirge: Die Luft ist allergenarm und meist angenehm kühl, dort darf sogar tiefer eingeatmet werden kann.

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Wenn dies nicht möglich ist, hält man sich am besten an folgende Tipps.

Anti-Pollen-Tipps

  • Längere Aufenthalte im Grünen während der Blühphase vermeiden.
  • Die Zeit nach einem Regen für Spaziergänge nutzen – Regen klärt die Luft von Schwebpartikeln
  • Am Tag die Fenster geschlossen halten, nur morgens oder abends lüften. Da fliegen weniger Pollen. Die niedrigste Pollenkonzentration liegt in der Stadt zwischen 6.00 und 8.00 Uhr, in ländlichen Gebieten zwischen 19.00 und 24.00 Uhr.
  • Pollenschutzgitter halten mindestens 85 Prozent der Pollen ab.
  • Pollen aus dem Schlafzimmer vertreiben! Das bedeutet: abends Haare waschen und vor dem Zu-Bett-Gehen die Kleidung wechseln.
  • Auch beim Autofahren die Fenster geschlossen halten.

Und so wird therapiert

Kann man den Allergenen nicht aus dem Weg gehen, wird eine symptomatische Therapie mit Antihistaminika (Tabletten, Augen- oder Nasentropfen) oder lokalen Cortisonpräparaten (z. B. Nasenspray) begonnen. Horak: „Bei stärkeren Beschwerden, die zumindest schon zwei Saisonen aufgetreten sind, ist auch an eine spezifische Immuntherapie zu denken. Diese kann mit Injektionen oder Tabletten bzw. Tropfen erfolgen, ist in der Regel sehr gut verträglich und hochwirksam.

Viele Patienten würden nach einer vollständigen Impfkur – meist über 3 Saisonen – ihre Beschwerden vollständig verlieren. Aber: „Rechtzeitig anfangen ist hier wichtig! Der optimale Zeitpunkt ist immer 2 bis 4 Monate vor der jeweiligen Saison“, rät der Allergie-Spezialist.

Priv.-Doz. Dr. Fritz Horak ist Facharzt für Kinderheilkunde und Kinderlungenheilkunde und ärztlicher Leiter des Allergiezentrums Wien-West. Er ist Allergiespezialist und hat langjährige Erfahrung in der Diagnostik und Behandlung von Allergien.