Woran man Milch erkennt, bei der auf das Tierwohl geachtet wird
Der durchschnittliche Österreicher konsumiert jährlich rund 81 Liter Milch – Aufschluss darüber, ob die Milch von zufriedenen Kühen stammt, gibt das Milchpackerl.
1. Bio-Milch kaufen
In der Bio-Tierhaltung hängt die Anzahl der gehaltenen Kühe direkt von der verfügbaren landwirtschaftlichen Fläche ab. Bio-Kühe werden hauptsächlich mit sogenanntem Raufutter, also etwa Gras, Klee und Heu gefüttert. Laut EU-Bio-Verordnung müssen 60 % der täglichen Futterration aus Gras, Heu oder Raufuttersilage bestehen.
Mehrheitlich werden die Milchspender auf die Weide getrieben: Dadurch fressen sie im Sommer frisches Grünfutter, Gräser und Kräuter. Diese Art der Haltung trägt unmittelbar zur Gesundheit der Tiere bei und beeinflusst Qualität und Geschmack.
Österreich ist im internationalen Milchvergleich Bio-Spitzenreiter und es gibt eine Reihe von Gütesiegel, an denen man die Bio-Milch erkennen kann. Man findet sie etwa unter bewusstkaufen.at.
2. Auf das Etikett achten
Was ist Tierwohl? Laut dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft kann von einer guten Tierwohl-Situation bzw. einer tiergerechten Haltung ausgegangen werden, wenn die Tiere gesund sind, ihr Normalverhalten ausführen können und negative Emotionen vermieden werden (z. B. Angst und Schmerz).
Obwohl für Fleisch schon einige Tierwohl-Labels, wie etwa jenes der Vier Pfoten, am Markt sind, gibt es für Milch noch keines. Dennoch starten immer wieder Initiativen von größeren Milchanbietern, die sich insbesondere um das Wohl der Tiere kümmern. Wer sich dafür interessiert, findet dazu auf jeden Fall Infos auf der Milchpackung. Bei der Tiergesundheitsinitiative von SalzburgMilch etwa wird neben den gängigen vorgeschriebenen Kriterien noch auf Körpergesundheit, Hautzustand, Behaarung, Klauengesundheit, aber auch die Tier-Mensch-Beziehung geachtet.